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AWO feiert 60. Geburtstag

Bezirksverband entstand aus Engagement und Spenden


Von Stefan Wolff
Herford (WB). 60 Jahre ist es her, dass in Herford entschlossene Männer und Frauen den Grundstein für den AWO-Bezirksverband Ostwestfalen Lippe gelegt haben. Dabei standen sie am 18 Mai 1946 buchstäblich vor dem Nichts.
Die 1919 erstmals gegründete Arbeiterwohlfahrt war 1933 von den Nationalsozialisten verboten worden und bei ihrer Neugründung 1946 besaß sie weder Vermögen noch Gebäude. Zudem kamen große Herausforderungen auf die AWO-Mitarbeiter zu. Bis zu 40 000 Menschen mussten sie in Ostwestfalen Lippe mit dem Notwendigsten versorgen, 4000 Kinder betreuten sie in ihrem Ferienhilfswerk. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben konnten sich der erste Bezirksvorsitzende, Carl Schreck, und die erste Geschäftsführerin und spätere SPD-Bundestagsabgeordnete Frieda Nadig nur auf das ehrenamtliche Engagement und auf die Spendenbereitschaft der AWO-Mitglieder verlassen.
Die Neubegründung der AWO in Ostwestfalen Lippe vor 60 Jahren feierten jetzt 200 Gäste aus Politik und Verwaltung zusammen mit Mitarbeitern aus den AWO Ortsvereinen und Einrichtungen im Forum MARTa in Herford. Zeitzeugen erinnerten an die Herausforderungen der sechs Jahrzehnte, betonten seine Bedeutung für die Gesellschaft und richteten den Blick auch auf die Zukunft. So bezeichnete der ehemalige NRW-Sozialminister Friedhelm Farthmann die AWO als unverzichtbaren Partner für das Land bei der Erfüllung sozialer Aufgaben. Und AWO-Bundesvorsitzender Wilhelm Schmidt dankte dem Bezirksverband für die vielen Impulse und Initiativen, die von ihm ausgegangen seien. An das vielfältige Engagement der AWO-Mitarbeiter vor Ort erinnerte Anneliese Theilmeier, die ehemalige Vorsitzende des Kreisverbandes Gütersloh. Zum Schluss sagte Bezirksvorsitzender Norbert Wellmann , dass die AWO für die kommenden Jahre gut gewappnet sei, um Menschen begleiten.www.awo.de

Artikel vom 20.05.2006