Landesliga: VfL Theesen »versetzt Berge« - 5:1-Derbysieger in Dornberg
Von Marco Twente Bielefeld (WB). Gut 400 Zuschauer auf dem Dornberger Mühlenbrink rieben sich nach einem torreichen Derby zwischen dem TuS Dornberg und dem VfL Theesen verdutzt die Augen. Gerade hatte die Elf von TuS-Coach Jürgen Prüfer die letzte Chance auf die Meisterschaft vergeben - und dies deutlich. Mit einem 1:5 (0:2)-Erfolg beendete der VfL Theesen alle Dornberger Träume.
Glückliche Theesener sah man nach dem Abpfiff über das Spielfeld laufen. Zum Saisonfinale gab es T-Shirts mit der Aufschrift »Ein Team versetzt Berge«. Dieser Slogan traf in Bezug auf die Leistung vollends zu. »Die taktisch bessere und diszipliniertere Mannschaft hat gewonnen«, schwärmte VfL-Coach Andreas Brandwein. Betretene Gesichter hingegen beim TuS Dornberg: »Wir haben einige Totalausfälle, die den Ansprüchen nicht genügen«, war Trainer Jürgen Prüfer sichtlich angefressen. »Keinen Biss« sah Mittelfeldakteur Dario Heidemann. Die Gäste aus Theesen indes standen hinten gut und waren vorne stets gefährlich. Daniel Pohl zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern zum 1:0 ins Dornberger Gehäuse (6.) und schockte die Gastgeber damit früh. Dornberg wirkte konzeptlos und agierte nur mit langen Bällen. Lediglich Dario Heidemann hatte alleinstehend den Ausgleich auf dem Fuß (26.). Auf der Gegenseite vergab ebenfalls Thies Kambach völlig »blank« (33.). Zwei Minuten später setzte er sich gegen Alex Wiens durch und »schubste« den Ball zum verdienten 2:0 über die Linie. Nach dem Pausentee kam Dornberg mit drei frischen Kräften besser in die Partie. Adis Hasic (47.) und Jakob Wiens (56.) scheiterten per Kopf. Dabei blieb es aber auch. »Wir wollten Druck aufbauen, aber der Schiedsrichter hat alles abgepfiffen«, ärgerte sich Prüfer über etliche Pfiffe gegen seine Elf. Theesen wirkte indes konsequenter. Engin Acar staubte nach einer Pohl-Hereingabe zum 3:0 ab (60.). Thies Kambach beförderte die Kugel per Kopf zum 4:0 für den VfL in die Maschen (67.). Das Ehrentor fiel, aus Dornberger Sicht symptomatisch, durch einen Theesener: Daniel Fleer nickte zum 4:1 ins eigene Tor ein (81.). Thies Kambach sorgte mit seinem dritten Tor für den 5:1-Endstand (84.). »In der Höhe absolut verdient«, fand ein strahlender VfL-Trainer Brandwein. »Unter Wert geschlagen und unglücklich gelaufen«, entgegnete Kollege Prüfer, der mit den Entscheidungen des Referees haderte. Der VfL Theesen hat mit diesem Streich wohl die Meisterschaft zugunsten des SC Wiedenbrück entschieden. »Klar, wenn man sämtliche Spitzenspiele verliert«, so Prüfer, der mit seinen Spielern hart ins Gericht ging. Freude dagegen beim neuen Zweiten aus Theesen: »Wir sind momentan das beste Team der Liga«, frohlockte der dreifache Torschütze Thies Kambach. TuS Dornberg: Klingbeil - Castillo (43. Rempel), Alis Hasic, A. Wiens, Capsa, Kaniuth (43. J. Wiens), Kandic, Heidemann, Baafi, Adis Hasic, Franke (43. Fastellini). VfL Theesen: Ludwig - Schmitz, Solorz, Kolbe (72. Scardino), Gauer, Pavlovic, Pohl, Hertel (55. Acar), Alberti, Bobaj (46. Fleer), Kambach. Tore: 0:1 Pohl (6.), 0:2 Kambach (35.), 0:3 Acar (60.), 0:4 Kambach (67.), 1:4 Fleer (81., Eigentor), 1:5 Kambach (84.). Gelb-Rot: Adis Hasic (67.).
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