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Ganzes Spektrum der Möglichkeiten

»Feuerwehr zum Anfassen«: nach Wühlmaus-Gift-Alarm wieder im Einsatz


Senne (sw). Mit einem lauten Knall fliegt die Spraydose in die Luft und hinterlässt einen großen Feuerball. Die Umstehenden sind vorbereitet und halten Abstand. Doch nicht immer passieren solche Vorfälle auf Ansage. Darauf machte gestern die Löschabteilung Senne der Freiwilligen Feuerwehr aufmerksam, die sich im Neuen Ortszentrum »zum Anfassen« präsentierte.
Dabei zeigten die Kameraden das ganze Spektrum ihrer Möglichkeiten, ließen unter anderem Interessierte aus 24 Metern Höhe mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Windel das Geschehen von oben betrachten. Wie schnell beim Grillen jemand in Flammen steht, wenn brennbare Flüssigkeiten auf die Kohlen geschüttet werden, demonstrierten Claudia Worobic und Frank Böhnsch.
Am Mittag dann rückte die Löschabteilung Ummeln mit Schere und Spreizer an, um zu zeigen, wie Verletzte nach einem Unfall aus dem Auto geschnitten werden können. Mit dabei waren auch Thomas Menzel und einige Kollegen, die in der vergangenen Woche nach dem Wühlmaus-Gift-Unfall in Brackwede-Holtkamp zur 72-stündigen Überwachung auf der Intensivstation gelandet waren. »Alles in Ordnung«, signalisierte Menzel. »Wir konnten die Krankenhäuser am Samstag verlassen.«
Mit der Aktion »Feuerwehr zum Anfassen« wollte die Löschabteilung Senne mehr Interesse an ihrer Arbeit wecken. »Manche Menschen wissen gar nicht, dass wir unsere Freizeit zur Verfügung stellen«, erklärte Pressewart Marco Grün. Weiterer Nebeneffekt war die Nachwuchswerbung - obwohl die Löschgruppe Senne nicht von akuten Problemen in diesem Bereich geplagt wird.

Artikel vom 22.05.2006