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Mit Presswerk entstehen
40 neue Arbeitsplätze

ThyssenKrupp Umformtechnik weiht Anlage ein

Von Stefanie Westing
(Text und Foto)
Brackwede (WB). Den Blick auf die Zukunft gerichtet hat das Unternehmen ThyssenKrupp Umformtechnik mit seinem neuen Karosserie-Feinblech-Presswerk, das gestern Abend am Standort Brackwede in Betrieb genommen wurde. 38 Millionen Euro wurden dazu investiert.

Oberbürgermeister Eberhard David - von Moderatorin Ines Selbmann als »Bielefelder Urgestein« angekündigt - nannte diesen Schritt vor zahlreichen Ehrengästen einen Aufbruch in eine neue produktionstechnische Ära. Die Investition sei ein erheblicher Beitrag zur Standortsicherung des Unternehmens in Bielefeld, betonte David. »Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es aus kommunaler Sicht außerordentlich wichtig, in unserer Stadt Firmen zu haben, die eine eindeutige Aussage zu ihrem Standort abgeben.«
Vor diesem Hintergrund sei Rat und Verwaltung sehr daran gelegen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles zu tun, um Unternehmen wie ThyssenKrupp Umformtechnik zu unterstützen oder Betriebe nach Bielefeld zu holen, die bereit sind, durch Zukunftsdenken und Innovationen Arbeitsplätze zu schaffen oder zu erhalten.
ThyssenKrupp Umformtechnik jedenfalls konnte mit dem neuen Presswerk die Mitarbeiterzahl um 40 steigern. In der 10 800 Quadratmeter großen Produktionsanlage an der Straße Am Presswerk werden große Teile der Karosserie für den Sprinter von DaimlerChrysler und den VW »Crafter« gebaut - vollautomatisiert bis zur Verpackung zum Transport. Weitere Projekte sollen nach Möglichkeit folgen - Kapazitäten sind durch den Neubau, verbunden mit höherer Prozessgeschwindigkeit, jedenfalls vorhanden.
Nur elf Monate hat es gedauert, bis das neue Presswerk eingeweiht werden konnte. »Die Amtsmühlen in Bielefeld mahlen eben nicht langsam«, betonte Wolfram Mörsdorf, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp Automotive. Nach der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage an der Fassade des Feinblech-Presswerks im Sommer 2005 - dort werden jährlich 13 000 Kilowattstunden Strom generiert - sei dieser Neubau ein weiterer Schritt zur umweltschonenden Fertigung am Standort Brackwede.
Der Vorstandsvorsitzende betonte die vorhandenen Kompetenzen, zum Beispiel das hohe Qualifizierungsniveau, die Problemlösungsfähigkeiten und die Flexibilität vor Ort. Wichtig sei eine Nähe zum Kunden und zu den Märkten. Mörsdorf: »Durch die erweiterten Kapazitäten können wir noch besser aktuelle und künftige Anforderungen der Kunden erfüllen.« Die Strategie der Spezialisierung habe sich als richtig erwiesen.
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Artikel vom 19.05.2006