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Alles unter einem Dach
für alles aus einer Hand

Handwerker-Dienstleistungszentrum ist gestartet

Von Michael Diekmann
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). »Leute über 50 mit Häusern über 30« sind die typischen Fälle für das Handwerker-Dienstleistungszentrum OWL (HDZ). Erreichen wollen die Profis in der Finkenstraße aber auch junge Bauinteressenten und Kunden mit kleinen Einzelaufträgen. Seit gestern ist das HDZ am Netz, mit zunächst 18 Bielefelder Handwerksbetrieben und klarer Richtung: Zufriedene Kunden bringen Ertrag ins Handwerk.

Tätig werden wird das Zentrum bei den Kunden, das Herzstück entsteht in der ehemaligen Hemdenproduktion Ahlemeyer an der Finkenstraße. Bis zum Herbst soll hier in Kooperation mit den Gewerken, der Industrie, dem Handel und unabhängiger Beratungskompetenz auf 1400 Quadratmetern ein Ausstellungs- und Beratungszentrum mit einzigartiger Themenvielfalt entstehen. Vornehmlich die Industrie, die Lieferanten von Baustoffen, Materialien und Konzepten sollen finanziell die Plattform für das Zentrum bilden, in dem Kunden sich umfassend beraten lassen können. Geschäftsführer Gerhard Knemeyer: »Unsere Angebotspreise sind Rechnungspreise.« Bauherren sollen sicher gehen können, nicht in Rabattschlachten aufgerieben zu werden und auch nicht überteuerten Endabrechnungen gegenüber zu stehen.
Insgesamt hat das HDZ, das Handwerks-Vizepräsident Hans Schmitz offiziell vorstellte, vier Gesellschafter. Neben Gründer Gerhard Knemeyer den Banker Uwe Husemeyer, Existenzgründerin Susanne Simon und Rechtsanwalt Gerrit Werner. Berater in Bielefeld ist Kaufmann Horst Osterhage (57). Der Mann aus der Branche war nach eigenen Angaben vom Konzept begeistert, nach Vorbild der Zentren in Bad Oeynhausen und Minden kompetent zu beraten und mit ausgezeichneten Handwerkern Aufträge abzuarbeiten. Hans Schmitz: »Kundenzufriedenheit ist das Zauberwort.« Die beiden Vorläuferzentren haben seit 2003 tolle Ergebnisse vorzuweisen. Im Endausbau soll das Zentrum in ganz OWL mit 80 Handwerkern alle Kreise und Städte bedienen.
Eine große Chance hat mit dem Konzept nicht nur die handwerkliche Sparte von der Raumausstattung bis zum Kompletthaus, sondern auch die in der Region vorhandene Kompetenz älterer Fachkräfte. Alle Berater sind über 50 und werden von der Agentur für Arbeit in den Job gefördert.

Artikel vom 19.05.2006