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Schalke: Schnusenberg sieht nur Verlierer


Gelsenkirchen (dpa). Am Tag nach seinem Rücktritt tauchte Manager Rudi Assauer nochmals auf der Geschäftsstelle auf, räumte seinen Schreibtisch und zog am Nachmittag gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Simone Thomalla wortlos von dannen. Noch immer herrschte beim FC Schalke 04 große Betroffenheit, doch die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten bemühten sich um Normalität im Tagesgeschäft.
»Wir sollten jetzt alle schnell dazu kommen, uns den eigentlichen Aufgaben zu widmen, nämlich den FC Schalke nach vorn zu bringen«, sagte Finanzchef und Vizepräsident Josef Schnusenberg. »Es gibt nur Verlierer, keine Gewinner. Ich habe mit Rudi zwölf Jahre eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Deswegen ist es für mich äußerst schmerzlich. Ich kann seinen Schritt nachvollziehen. Ich hätte mich auch nicht diesem Tribunal gestellt.«
Auch Teammanager und Assauer-Nachfolger Andreas Müller reagierten sehr bewegt. »Ich bin bestürzt. Unser Verhältnis war voller Vertrauen und gegenseitigem Respekt«, sagte Müller mit bebender Stimme. Die Privatbrauerei Veltins hält an ihrem Werbeträger Rudi Assauer auch nach dessen Rückzug bei den »Königsblauen« weiter fest. Der TV-Spot mit Assauer werde weiter ausgestrahlt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Bundesligisten laufe wie festgelegt bis 2015 weiter.

Artikel vom 19.05.2006