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Als Schmuggel
noch lohnte


WDR, 20.15 Uhr: Ungefähr zwei Drittel des Kaffees, der in den Jahren 1945 bis 1953 an Rhein und Ruhr getrunken wurde, war Schmuggelware. Und in den Dörfern entlang der belgischen Grenze war somit fast jeder ein bisschen kriminell. Wegen einer hohen Steuer war Kaffee in Deutschland fast dreimal so teuer wie in Belgien, und mit Schmuggel konnte man in zwei Nächten mehr verdienen als mit normaler Arbeit in einem Monat. Zeitzeugen aus einstigen Schmugglerdörfern in der Eifel sowie aus Aachen erzählen in der Dokumentation »Schmugglerkaffee für Rhein und Ruhr« von Ute Boennen und Gerald Endres vom damaligen Alltag. 1953 wurde die Sondersteuer auf Kaffee abgeschafft, da lohnte sich der Schmuggel dann nicht mehr.

Artikel vom 19.05.2006