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Jürmker Urgestein und
einzigartiger Zeitzeuge

Karl-Heinz Lefelmann mit 79 Jahren gestorben


Jöllenbeck (-md-). Karl-Heinz Lefelmann ist tot. Das Jürmker Urgestein starb am Wochenende mit 79 Jahren, nach der Jahrestagung des Fahrlehrerverbandes im Krankenhaus in Unna. An der Sitzung hatte er, ganz die Art des quirligen Originals, noch voller Elan teilgenommen. Lefelmann, bei dem nach eigenen Angaben drei Viertel aller Jöllenbecker Autofahren gelernt hatten, den auch das verbliebene vierte Viertel persönlich kannte, war lange Vorsitzender des örtlichen Reit- und Fahrvereins, gelernter Autoschlosser, seit 1954 Fahrlehrer und dank Busführerschein ab 1956 im väterlichen Reisedienst der Fachmann für die Ausflugsfahrten in der Nachkriegszeit, von Frauenhilfe bis Ortspartei.
Karl-Heinz Lefelmann war ein Kämpfer für seinen Berufsstand, seine Zunft der Verkehrserzieher und die Verkehrswacht. Lefelmann war aber auch ein Zeitzeuge der Kriegs- und Nachkriegsjahre, der auf einzigartige Weise Dokumentarisches mit einer Prise Schalk im Nacken würzte und leidenschaftlich gern Anekdoten zum Besten gab. Ihm zuzuhören war stets eine Freude, ob als knorriger Schlagzeuger in der Freundeskapelle oder als Erzähler und kompetenter Gesprächspartner in Sachen Fahrschule. Übrigens: Lefelmann besaß auch mit 79Jahren noch die Führerscheinklasse 2.

Artikel vom 18.05.2006