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Giftgasunfall
in Brackwede

20 Menschen verletzt


Brackwede (WB/sw). Nach einem Giftgasunfall in Brackwede-Holtkamp sind gestern 20 Menschen - 13 Feuerwehrleute, zwei Polizeibeamte und fünf Hausbewohner - auf die Intensivstationen verschiedener Krankenhäuser gebracht worden. Sie hatten das als extrem giftig geltende Gas Phosphorwasserstoff eingeatmet.
Die Feuerwehr war um kurz nach 8 Uhr zu einem Einsatz an der Holtkampstraße gerufen worden - ein Kellerbrand, wie es zunächst hieß. »Bläuliche Flammen schlugen aus einem Kellerschacht«, erklärte am Nachmittag Einsatzleiter Ulrich Dreiwes, der auf der Intensivstation des Klinikums Rosenhöhe unter Beobachtung steht, im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Was die Helfer nicht wussten: Die Flammen entstanden, weil im Keller ausgelegtes Wühlmaus-Vernichtungsmittel chemisch reagiert und dabei Phosphorwasserstoff freigesetzt hatte.
Erst später stellte sich heraus, dass die Substanz giftig war. Nach Rücksprache mit dem Leitenden Oberarzt und der Giftnotrufzentrale in Berlin wurde eine 72-stündige Beobachtung angeordnet. Keiner der Betroffenen zeigte gestern Nachmittag Krankheitssymptome. Lokalteil

Artikel vom 18.05.2006