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Alter ist auch
Gefühlssache

Pilawa-Show mit Prominenten

Von Carsten Rave
ARD, 20.15 Uhr: Er ist er 40 Jahre alt, sein biologisches Alter beträgt indes 37,5 Jahre. »Wie alt bist Du wirklich?«, fragt Jörg Pilawa sich und seine Gäste.
Sagenhafte 102 Jahre alt: Johannes Heesters.
Junger Mann im Stress: Jörg Pilawa.Foto: dpa

Pilawa (40) ist ein Mann im Stress: Drei Kinder verlangen zu Hause ihr Recht, im Beruf muss er für die ARD eine Quizshow moderieren, für den NDR eine Talkshow, darüber hinaus noch einige Einzelshows - mit 243 Sendungen und 164 Stunden Bildschirmpräsenz im vergangenen Jahr wird er auch oft ein wenig martialisch als Allzweckwaffe bezeichnet. Macht ihn der arbeitsreiche Alltag deswegen älter? Offenbar nicht, denn sein biologisches Alter wird auf 37,5 Jahre taxiert.
»Wie alt bist Du wirklich?«, fragt Pilawa die prominenten Kandidaten, die auf ihr biologisches Alter getestet werden. Auch die Zuschauer können mitmachen. Ernährung, Fitness, Lebensumstände, Sport, Rauchen und Alkohol sind dabei ausschlaggebende Kriterien, aber auch die Vielseitigkeit des Lebens zählt. »Wer einen großen Bekanntenkreis hat, auch mal gerne ein Glas Rotwein trinkt und sich für viele Dinge interessiert, fühlt sich jünger«, sagt Pilawa, der am 2. Mai im Kongo seine Lebensgefährtin Irina geheiratet hat.
Ein schlechtes Gewissen hat er trotzdem: Denn auf Grund der allmählich gewachsenen Familie hat er keine Zeit mehr für den Sport. Während der Fußball-WM macht er Urlaub, guckt live die Partie Italien gegen Tschechien in Hamburg, spielt »Couch Potato« und will vom Herbst an joggen. Denn: »Joggen ist der einzige Sport, den man sofort an jedem Ort und zu jeder Zeit machen kann.«
In der Liveshow testet Pilawa Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die Schauspieler Christina Plate, Jan Josef Liefers und Jürgen Vogel, Komiker Mike Krüger, Wolfgang Schwalm von den Wildecker Herzbuben sowie den 102 Jahre alten Unterhaltungskünstler Johannes Heesters. Bei Pilawa geht der Stress im Herbst weiter: Er wird auf jeden Fall seine Quizshow fortsetzen und die NDR-Talkshow moderieren. Sein ARD-Vertrag läuft bis April 2007, erste Gespräche über eine Fortsetzung finden jetzt schon statt. »Ich fühle mich bei der ARD wohl - nichts spricht gegen eine weitere Zusammenarbeit«, sagt Pilawa.

Artikel vom 18.05.2006