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Streit über Bundesliga-TV per Internet spitzt sich zu


Bonn (WB/dpa). Der Streit zwischen der Deutschen Fußball-Liga und der Telekom eskaliert. Mit der Verpflichtung von Franz Beckenbauer als Kommentator macht die Telekom bei ihren Plänen fürs Internet-Fernsehen Ernst. Die Telekom beabsichtigt zur Ausstrahlung der Spiele mit dem Pay-TV-Sender Premiere zusammenarbeiten, der im »normalen« Fernsehen als Bundesliga-Exklusivkanal von der kommenden Saison an von Arena abgelöst wird. Arena dürfte kaum die vertraglich vereinbarten 220 Millionen Euro pro Saison an die DFL zahlen, wenn die Konkurrenz über die Hintertür Internet doch wieder Bundesliga-Spiele übertragen würde. Premiere will seinen Kunden einen Dekoder anbieten, mit dem Internet-TV auch per Satellit oder Kabel zu empfangen wäre, das sonst nur über das schnelle Glasfaserkabel von T-Online (VDSL) verfügbar ist.
Umstritten ist, ob die Internetrechte, die die Telekom für 45 Millionen Euro bis 2009 erwarb, die Ausstrahlung von Internet-TV über Satellit, Kabel oder Antennenanschluss beinhalten.
»Im Extremfall könnte die Telekom die Internetrechte wieder verlieren«, sagt DFL-Chef Werner Hackmann. Auf der Kippe stehen die Fernsehgelder offenbar ernsthaft: Wenn es zu keiner Einigung kommt, droht den 36 Profivereinen massiver Einnahmeverlust.

Artikel vom 18.05.2006