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Eintönig wird's nie

Mit Aufträgen bestens eingedeckt

Die rasante Weiterentwicklung auf dem Bausektor brachte dem Dachdecker immer neue Arbeitsfelder mit einer Vielzahl von Anwendungstechniken. In seinem Beruf verbindet er traditionelle Arbeitstechniken mit den neuesten Erkenntnissen der Bauphysik und Werkstoffkunde.
Sowohl die traditionellen Arbeitstechniken als auch den Umgang mit modernen Werkstoffen muss ein Dachdecker aus dem Effeff beherrschen.
Mit Einführung des Flachdaches musste sich der Dachdecker mit Begriffen wie Bauphysik, Wasserdampfdiffusion, Dampfdruckausgleichsschicht, Wärmedämmung, Dampfsperre, Taupunkt und Grenzflächentemperatur beschäftigen. Hinzu kamen und kommen auch weiterhin die neuen Produkte der Zulieferindustrie und des Kunststoffsektors.
Die Arbeit des Dachdeckers beginnt aber bereits im Keller, wo er das Gebäude gegen Feuchtigkeit und Grundwasser abdichtet. Der Dachdecker gibt außerdem fachlichen Rat für wärmedämmende und energiesparende Maßnahmen und er montiert Blitzschutzanlagen. Er arbeitet im Team mit seinen Kollegen zusammen und steht im direkten Kontakt mit Bauherren und Architekten.
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und schließt mit der Gesellenprüfung ab. Während dieser Zeit gibt es die Möglichkeit, zwischen den Schwerpunkten Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik oder Reetdachtechnik zu wählen. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden. Dem Dachdeckergesellen mit Berufspraxis stehen viele Wege offen. Nach drei Jahren praktischer Tätigkeit kann er die Meisterprüfung ablegen.
Der Arbeitsplatz des Dachdeckers ist nicht von den üblichen konjunkturellen Schwankungen in der Baubranche abhängig, denn auch ohne Berücksichtigung der Neubauten wird der Dachdecker für Sanierungs-, Wartungs-, Pflege- und Restaurierungsarbeiten der bestehenden Gebäude benötigt.

Artikel vom 17.06.2006