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Harald Schuppe im »Bunten Haus«


Sennestadt (oh). Klare, leuchtende Farben und deutliche Konturen - das ist es, was auf den ersten Blick auffällt bei Harald Schuppes Bildern. Der genauere Blick zeigt jedoch: Es ist keine dekorative »Schönmalerei«, der sich der Künstler verschrieben hat. Er setzt sich vielmehr symbolhaft mit (gesellschaftlichen) Widersprüchen auseinander.
»Widersprüche«, so lautet denn auch das Motto der Ausstellung, bei der Schuppe 22 seiner Acrylbilder bis zum 15. Juli im »Bunten Haus« in Sennestadt, zeigt. Menschen, zu Marionetten mutiert, Börsenmakler, die vor dem »Goldenen Kalb« aus Dollarscheinen »tanzen« - solcherart sind die Motive, mit denen sich der Bielefelder Künstler auseinandersetzt.
Alltagserfahrungen erhalten so eine plakative Dimension, die jeder Betrachter auf seine Weise interpretieren kann und soll. Gleichwohl ist das Negative, das er in seine Arbeiten einfließen lässt und ihnen oftmals eine zentrale Bedeutung gibt, nicht seine ausschließliche Botschaft. Die intensiven Farben und klaren Linien und Abgrenzungen in den Acrylbildern stehen vielmehr im gewollt positiven Widerspruch zu den düsteren Aussagen der Motive.
Dass sich hinter allem Negativen immer ein Funken Positives befindet, unterstützt Harald Schuppe auch durch seine Anmerkung: »Ich möchte mit meinen künstlerischen Arbeiten Schrittmacher, Anreger, Mutmacher, Begleiter aber auch Spaßmacher einer unumgänglichen Grenzüberschreitung sein.«Ihm geht es darum, die Phantasie zu bereichern und zu stimulieren. Die Ausstellung im »Bunten Haus«, Senner Hellweg 461, ist montags bis freitags, von 9 bis 16 Uhr, für interessierte Besucher geöffnet.

Artikel vom 18.05.2006