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Der Carport - eine luftige Garage

Klassische Variante ist an allen Seiten offen, aber wetterfest überdacht

Ein Carport ist zwar in erster Linie fürs Auto gedacht - das verrät schon der Name. Nichtsdestotrotz wird jeder dritte wetterfeste Unterstand mit zusätzlichem Stauraum errichtet. Und so ganz nebenbei macht er sich sogar als »Energieanbieter« bezahlt.Ein Carport mit Zusatznutzen, darauf fährt nicht nur das Auto ab: Die Aluminiumkonstruktion ist zugleich Unterbau für Solarmodule, die mittels Trägern auf den Sparrenprofilen des Daches befestigt werden. Foto: Bug-Alutechnik
Wer beim Platz spart, spart an der falschen Stelle. Die Fahrzeuginsassen sollten das Auto bequem verlassen und ebenso bequem wieder einsteigen können, ohne im Carport anzuecken. Außerdem muss man sich im Klaren darüber sein, was außer dem motorisierten Gefährt(en) noch unterzubringen ist. Grundriss und Bauweise sollten dies berücksichtigen. Überdimensioniert sollte ein Carport jedoch nicht sein, denn es gilt: Je größer, desto mehr Arbeit. Das Baurecht setzt hier zusätzliche Grenzen. Im Zweifelsfall lohnt sich ein Anruf bei der zuständigen Behörde.
Mit entscheidend für den Gesamteindruck des Carports ist das Dach. Die einfachste Variante ist ein Flachdach in Kombination mit lichtdurchlässigem PVC. Ein Holzdach hat den Vorteil, dass es begehbar ist, braucht aber eine sehr tragfähige Unterkonstruktion. Attraktive Alternative zum Flachdach ist ein klassisches Satteldach. Hier sind die Varianten so vielfältig wie bei Hausdächern: Es gibt Brettbinder- und Balkenbinder-Versionen, als Belag kommen Bitumen, Schindeln oder Pfannen in Betracht. Eine innovative Bauweise stellt ein schlichtes Aluminium-System dar, das sich zugleich als Unterkonstruktion für Solarmodule nützlich macht (Hersteller: Bug-Alutechnik). Das Dach kann ein- oder beidseitig mit Modulen ausgestattet werden.
Ausgesprochen stabil, wartungsarm und witterungsunempfindlich sind Carports aus verzinktem Stahl. Außerdem verspricht das Material Langlebigkeit - eine Werksgarantie von zehn Jahren ist keine Seltenheit.
Selber bauen oder auf einen Experten vertrauen: So lässt sich grob beschreiben, welche Alternativen sich dem Bauherren bieten. »Entscheidend sind die handwerklichen Fähigkeiten. Hier sollte man schon ehrlich zu sich selbst sein, sonst kann sich der Traum vom Carport zu einem Fiasko auswachsen«, sagt Daniel Schelske, Geschäftsführer der Deutschen Carportfabrik. Die Pläne sollte unbedingt ein Fachmann erstellen. Begabte Hobby-Handwerker können sich dann die Materialien selber besorgen und den Carport in Eigenregie errichten. Fehlt für den Eigenbau das Talent oder die Zeit, kann ein Fachmann die Arbeit komplett erledigen und den Carport schlüsselfertig übergeben. Wichtig ist auch die Garantiefrage. Ein Montagepartner übernimmt die Gewähr - beim Selbstbau trägt der Heimwerker die volle Verantwortung.

Artikel vom 03.06.2006