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Besonderes Spiel
für Theesen-Coach

Brandweins Rückkehr nach Dornberg

Bielefeld (WB/jm). Inzwischen hat sich die hässliche Schlacke von damals zu einem schmucken Kunstrasen herausgeputzt, doch die Bande zwischen dem Dornberger Mühlenbrink als Heimstatt seiner größten Erfolge und Theesens Trainer Andreas Brandwein ist noch da. »Klar, für mich persönlich ist das ein besonderes Spiel«, bekennt Brandwein vor dem Landesliga-Verfolgerduell am Sonntag beim TuS Dornberg.

Es war eine jahrelange Muster-ehe: Andreas Brandwein hatte den Verein von der Kreisliga B bis in die Verbandsliga geführt. Plötzlich war Dornberg wieder wer in der heimischen Fußball-Hierarchie. Die bröckelnde Beziehung samt Scheidung sowie deren unschöne Begleitumstände sind jedoch längst Historie, glaubt Brandwein. »Für mich ist das abgehakt. Die heutige Dornberger Mannschaft ist nach dem im Winter vorgenommenen Schnitt nicht mehr meine, und auch für Theesen ist dieses Duell nichts Besonderes«. Er hoffe einfach nur auf ein »richtiges gutes Fußballspiel« zweier technisch versierter Teams. »Nichts von damals wird bei uns thematisiert. Es wird kein Theater geben«.
Nun ist Brandwein nicht der einzige Ex-Dornberger in Theesen. Sturmführer Thies Kambach, Damian Solorz, Eduard Hertel - lauter Typen mit Mühlenbrink-Vergangenheit. Auf der anderen Seite ein Willi Capsa, mit dem er ein »hervorragendes Verhältnis« pflegt und der in der neuen Saison an der Gaudigstraße kickt. »Willi will allen zeigen, wie wichtig er für den TuS Dornberg ist - und warum wir ihn holen«, erwartet Brandwein einen starken Capsa.
Die Zuschauer dürfen sich auf ein interessantes Kräftemessen freuen. »Wir werden wie immer versuchen, diszipliniert und ruhig zu spielen. Egal wie es steht, egal wie es um die Emotionen bestellt ist. Und da sehe ich uns im Vorteil. Wir sind diesbezüglich reifer«, glaubt Andreas Brandwein nach 18 nicht verlorenen Spielen an eine »fifty-fifty-Chance«.
Allerdings habe Dornberg zurzeit einen guten Lauf. Der wichtige Aspekt an Theesens Erfolgssträhne: »Wir haben immer dann gewonnen, wenn wir in Führung gegangen sind«, sagt Brandwein. »Ich bin gespannt, wie die Jungs sich am Sonntag verhalten. Ich spüre auf jeden Fall eine sehr positive Anspannung bei uns«.

Artikel vom 18.05.2006