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Training mit dem
Fahrradsimulator

Neues Angebot der Verkehrswacht


Bielefeld (hz). Unvermittelt zieht der Autofahrer nach rechts auf den Radweg, die Beifahrertür öffnet sich und Ulrike Güttler, die sich auf ihrem Drahtesel von hinten nähert, hat nicht den Hauch einer Chance - sie zieht zu spät die Bremsen und kracht gegen die geöffnete Autotür. Den Unfall hat die Radlerin trotzdem unverletzt überstanden, auch am Velo ist kein Schaden zu sehen. Ulrike Güttler, Leiterin der Geschäftsstelle der Verkehrswacht an der Jöllenbecker Straße, stellte gestern den neuen Fahrradsimulator vor.
Das 14 000 Euro teure Gerät besteht aus einem normalen straßentauglichen Tourenrad, das mit dem Hinterrad in ein Rohrgestell montiert ist. Vor dem Rad, auf dem der Fahrschüler Platz nimmt und in die Pedale tritt, ist ein Computermonitor angebracht, auf dem mehr als 40 verschiedene Videos zum Thema Gefahren für Radfahrer im Straßenverkehr abgespielt werden können. »Eben alles, was einem so plötzlich auf der Straße passieren kann«, sagt Thomas Güttler, Geschäftsführer der Verkehrswacht Bielefeld.
Bei der Anschaffung des Fahrradsimulators, der künftig sowohl Viertklässlern als auch Seniorenclubs zur Verfügung steht, ist die Verkehrswacht von Sponsoren unterstützt worden. So spendierte der Automobilzulieferer Continental AG 7000 Euro aus dem Programm »Wir belohnen Ihre Sicherheit«. Die Restsumme steuerten lokale Gönner sowie die Verkehrswacht aus Eigenmitteln bei.
»Der Mensch behält von dem, was er hört, 20 Prozent, von dem, was er sieht, 30 Prozent, von dem was er hört und sieht ,50 Prozent, worüber er selbst spricht 70 Prozent und von dem, was er ausführt, 90 Prozent«, sagt Verkehrswacht-Geschäftsführer Thomas Güttler. Damit möglichst viele Bielefelder Übungen am neuen Fahrradsimulator ausführen und ihr Wissen über Gefahren im Straßenverkehr behalten, kann das Gerät samt Moderator gebucht werden. Weitere Informationen bei der Verkehrswacht, Telefon 0521/894879.

Artikel vom 17.05.2006