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Ärzte demonstrieren in Münster

Oettinger hält Gegensätze zwischen Tarifparteien für »überbrückbar«


Münster (dpa). Im Kampf um bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen haben die Uniklinik-Ärzte ihren Streik fortgesetzt. Mehrere tausend Mediziner aus ganz Deutschland demonstrierten gestern in Münster. Die Ärzte wollen unter anderem eine Vergütung für bisher unbezahlte Mehrarbeit durchsetzen. Der Vorsitzende der Ärzteorganisation Marburger Bund, Frank-Ulrich Montgomery, verteidigte den durchgehenden Streik an Unikliniken in dieser Woche. Notfälle und schwer kranke Patienten würden ausreichend versorgt, sagte er.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hält die Gegensätze zwischen der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und dem Marburger Bund in dem seit Monaten andauernden Tarifkonflikt für »überbrückbar«. Vor einem Treffen beider Seiten in Stuttgart sagte Oettinger gestern, dass Baden-Württemberg TdL-Verhandlungsführer Hartmut Möllring (CDU) unterstütze und das Land weiter Mitglied in der TdL bleiben werde. Möllring verhandle im Sinne des Steuerzahlers hart.
Langfristig schließt der CDU-Politiker Privatisierungen nicht aus. Aus Sicht Oettingers lösen Privatisierungen von Kliniken aber keine Tarifstreitigkeiten.

Artikel vom 17.05.2006