Quelle (ptr). Die Pflasterplatten rund um das Nichtschwimmerbecken sind mit blauer Farbe beschmiert. Im Becken selbst liegen Teile des Pflasters, dazu ein Stück Bauzaun, inklusive des massiven Betonfußes, und mehrere schwere Metallplatten, die sonst verschiedene Schächte auf dem Gelände des Brackweder Freibades abdecken.
»Es ist jetzt das zweite Wochenende hintereinander, dass Unbekannte hier ihr Unwesen treiben«, sagt Peter Rausch, Vorsitzender des Brackweder Freibadvereins. Er beklagt, dass die Verwüstungen diesmal besonders schlimm ausgefallen sind. »Die haben mit den Pflasterplatten ein regelrechtes Zielwerfen veranstaltet«, sagt er und deutet in die Mitte des Schwimmbeckens. Dort stand bis gestern eine gelbe Kinderrutsche, die nun abgebaut werden musste, da nicht jeder Wurf der Vandalen sein Ziel verfehlte. Manch ein schweres Teil liegt in einer Tiefe von 3,80 Metern und muss von zwei Tauchern geborgen werden. Auch der Holzzaun rund um den Kinderspielplatz existiert nicht mehr. Dafür liegen überall gesplitterte Holzlatten auf dem Rasen, die von den Übeltätern kurz und klein getreten wurden. »Durch das schlechte Wetter liegen wir in diesem Jahr ohnehin zwei Wochen hinter dem normalen Zeitplan und jetzt auch noch das«, sagt Rausch. Unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit investiere der Freibadverein Jahr für Jahr, um die Schwimmbecken betreiben zu können: »Und dann kommt ein Teil der Leute, für die wir das alles leisten, und macht vieles zunichte.« Letztlich hätte alles auch noch viel schlimmer kommen können, wenn nicht Schwimmmeister Uwe Jäger, der in unmittelbarer Nähe der Anlage wohnt, in der Nacht von Samstag auf Sonntag von lauten Geräuschen geweckt worden wäre. »Als erste Maßnahme habe ich einfach beim Schwimmbad angerufen. Das Klingelgeräusch ist auf der Anlage gut zu hören und hat die Ubeltäter wohl vertrieben«, sagt er. Auf eine neue Kinderrutsche werden die Besucher vorerst trotzdem verzichten müssen. Ebenso wird der Spielplatz ohne Zaun auskommen müssen. Der Beckenboden hat glücklicherweise nur leichte Schäden davongetragen. »Damit kommen wir durch die Saison«, sagt Rausch, der den Schaden auf »mehrere tausend Euro« beziffert. Gegen die unbekannten Täter sei Strafanzeige bei der Polizei gestellt worden. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Bande führen, ist eine Belohnung von 250 Euro ausgelobt. Vorerst will die Polizei in den Abendstunden den Bereich des Freibades verstärkt kontrollieren.
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