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Jugendlichen ohne
Lehrstelle helfen

Sozial- und Schuldezernat mit neuen Konzepten

Bielefeld (MiS). Innerhalb der Bielefelder Stadtverwaltung wird weiterhin um Rezepte zur Beseitigung der Jugendarbeitslosigkeit gerungen.
Sozialdezernent Tim Kähler (SPD) warb gestern im Sozialausschuss des Rates noch einmal für sein Konzept einer zentralen Anlaufstelle in der Stadt, an die sich alle Jugendlichen wenden können, die auf der Suche nach einer Lehrstelle sind oder berufliche Qualifizierung benötigen. Schuldezernent Dr. Albrecht-Peter Pohle (FDP) stellt heute Maßnahmen an den städtischen Berufskollegs zur Verbesserung der Ausbildungssituation in Bielefeld vor.
Kähler möchte die Aktivitäten zur beruflichen Qualifizierung junger Leute bündeln. Er kündigte dazu eine Vorlage an, über die der Rat noch vor der Sommerpause entscheiden solle. Nach seinen Vorstellungen, die bereits im April im Jugendhilfeausschuss diskutiert worden waren, sollen Stadt, Berufskollegs, die Agentur für Arbeit, »Arbeitplus« und die Regionale Personalentwicklungsgesellschaft REGE sowie Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer und Einzelhandelsverband vernetzt zusammen arbeiten.
Schuldezernent Pohle will ein Programm vorstellen, mit dessen Hilfe unter anderem zusätzliche schulische Ausbildungsplätze geschaffen werden können. Angesprochen werden sollen junge Leute, die sozial benachteiligt sind, aber auch solche, die über einen Schulabschluss verfügen, aber am Ende der Schulzeit über keine Lehrstelle haben.
Das Ausbildungsplatzproblem bleibt auch in den kommenden Jahren drängend. Die Zahl der Schulabgänger wird sogar noch anwachsen. Wird in Bielefeld in diesem Jahr mit 3252 Absolventen gerechnet, sollen es im kommenden Jahr 3382 und 2008 sogar 4308 sein. Der Trend wird voraussichtlich bis 2015 anhalten.

Artikel vom 17.05.2006