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Neuer Entwurf
für Bebauung
des Wefelshofs

Wettbewerbs-Gewinner vorgestellt

Von Hendrik Uffmann
Brake (WB). Eine neuen Bebauung auf dem Grundstück des ehemaligen Hallen-und Freibades in Brake am Wefelshof nimmt konkrete Formen an. Gestern präsentierten die Stadt und die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft BGW den Gewinner-Entwurf eines städtebaulichen Wettbewerbs.

Sechs Architekturbüros hatten sich an dem Wettbewerb, der von der BGW finanziert und Mitte Februar ausgeschrieben worden war, beteiligt. Die Jury unter Vorsitz des Architekten und Städteplaners Herbert Pfeiffer aus dem münsterländischen Lüdinghausen entschied sich für das Konzept des Büros Reicher und Haase aus Aachen. Der zweite Platz ging an den Bielefelder Architekten Thomas Daum.
Auf dem etwa 2,2 Hektar großen Gelände zwischen Stedefreunder Straße und Hackemackweg, auf dem bis zu ihrem Abriss im Jahr 2001 das Hallen- und das Freibad standen und das im Besitz der Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen GmbH (BBF) ist, sollen nach dem Sieger-Entwurf 36 zweigeschossige Ein-Familien-Häuser als Reihen- und Doppelhäuser sowie freistehende Häuser entstehen. Hinzu kommen 39 Mietwohnungen für betreutes Seniorenwohnen in dreigeschossigen Gebäuden.
Die Haupterschließung führt direkt in das Tal der sieben Teiche und, so die Jury, schaffe damit eine Verbindung von Ortsteil und Landschaft. Außerdem gewürdigt wurde, dass der Entwurf flexibel sei und notwendige Änderungen so leicht umgesetzt werden könnten.
Am Eingang zu dem Gelände soll es einen gut 1000 Quadratmeter großen Quartierplatz geben der, so Wilfried Vogelsang, technischer Betriebsleiter der BGW, für Wochenmärkte und den Weihnachtsmarkt genutzt werden könnte. »Wir wollen dort ein Angebot für die Braker Bevölkerung schaffen.« Auf der zum Braker Ortskern hin gelegenen Seite der Erschließungsstraße sieht der Entwurf L-förmig die Gebäude mit den Seniorenwohnungen vor, in denen im Erdgeschoss auch das Braker Bürgeramt und das Polizeibüro untergebracht werden soll.
Die Grundstücke, so Vogelsang, sollen zunächst bauträgerfrei am Markt platziert werden, davor müsse jedoch das baurechtliche Verfahren abgewartet werden. Vogelsang: »Wenn wir schnell sind, brauchen wir dafür zwölf bis 15 Monate.«
In der Vergangenheit hatte es bereits mehrere Versuche von Investoren gegeben, das Gelände zu bebauen, keiner war jedoch erfolgreich. Als nächstes sollen die Pläne in der Bezirksvertretung und dann im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss präsentiert werden.

Artikel vom 17.05.2006