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Wasserspender in
Bielefeld sauber

Betreiber: Keine Hygiene-Probleme

Von Hendrik Uffmann
Bielefeld (WB). Nach den Berichten über keimverseuchte Wasserspender in öffentlichen Gebäuden (WESTFALEN-BLATT vom Montag) scheint es in Bielefeld keine Probleme mit den Geräten zu geben. Laut einer Untersuchung des Institutes für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg sind bundesweit viele der Wasserspender unter anderem mit Schimmelpilzen und Darmbakterien belastet.

In städtischen Gebäuden und Ämtern in Bielefeld gebe es solche Anlagen, an denen die Besucher selbst Wasser entnehmen können, überhaupt nicht, erklärte gestern Stadt-Sprecher Dietmar Schlüter. Bei den Marktkauf-Warenhäusern ist fast jedes mit einem solchen Gerät ausgestattet, wie Sprecher Rainer Diermann erläutert. Hygienische Probleme gebe es bei diesen jedoch nicht. »Die weitaus meisten unserer Wasserspender werden nicht mit Behältern, den so genannten Gallonen, befüllt, sondern direkt aus der normalen Trinkwasserleitung gespeist«, sagt der Marktkauf-Sprecher.
Außerdem würden die Anlagen regelmäßig nach festen Vorgaben gereinigt und von einem unabhängigen Hygiene-Institut überprüft. »Dabei hat es noch nie Beanstandungen gegeben«, versichert Diermann. Deswegen gebe es auch keine Überlegungen beim Marktkauf, die Wasserspender aus dem Verkehr ziehen.
Gleichges gilt für die drei Real-Märkte in Bielefeld, in denen jeweils ein Wasserspender steht. Auch diese sind an die normale Trinkwasserleitung angeschlossen, drei Filtersysteme sorgen darüber hinaus für sauberes und keimfreies Wasser, wie Real-Pressesprecher Markus Jablonski versichert. »Außerdem werden die Spender mindestens einmal täglich gereinigt, bei Bedarf auch öfter. Bei den regelmäßigen Wartungen erfolgt außerdem eine Kontrolle der Wasserqualität«, fügt Jablonski hinzu.
Auch Astrid Homann, Leiterin der Kindertagesstätte Kindermann-Stiftung, in der ebenfalls ein Wasserspender steht, sieht keine Probleme bei dessen Weiterbetrieb. »Nach dem Bericht war ich zuerst erschrocken, aber das Gerät wird mindestens einmal am Tag gereinigt, was bei uns möglich ist, weil wir eine fest angestellte Köchin haben«, sagt Astrid Homann. Alle 14 Tage werde die Anlage von einer Firma aus Freiburg mit Gallonen bestückt. Die 115 Kinder verbrauchen alle zwei Wochen zwölf Gallonen - umgerechnet rund 45 Liter.
Darüber hinaus würden den Kindern die hygienischen Regeln im Umgang mit dem Wasserspender erklärt, sagt die Kita-Leiterin. Etwa, dass sie es nicht mit schmutzigen Händen anfassen und mit dem Mund daraus trinken. Astrid Homann: »Dank all dieser Vorsichtsmaßnahmen bin ich überzeugt, dass es keine Probleme gibt.«

Artikel vom 16.05.2006