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Städte fördern Familien

Minister lobt soziales Frühwarnsystem in Gütersloh

Gütersloh (WB). 24 Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen bieten derzeit mit Unterstützung des Landes eine gezielte frühe Förderung von Familien an.
Verstand sich mit Max (2) und Fion (2) prächtig: NRW-Familienminister Achim Laschet beim Besuch in Gütersloh. Foto: Michael Delker
Ziel dieses sogenannten Frühwarnsystems sei es, möglichst frühzeitig und systematisch Problemlagen von Kindern und Familien zu erkennen und ihnen verbindliche Lösungen anzubieten, sagte gestern Familienminister Armin Laschet (CDU) bei einem Besuch der städtischen Kindertagesstätte Langertsweg in Gütersloh. Die Kindertagesstätte ist Teil des »Frühwarnsystems, das in NRW speziell zur Förderung von Familien in Problemlagen entwickelt wurde.
»Familien haben eine Schlüsselrolle für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Hier werden Kinder erzogen und für ihr Leben entscheidend geprägt. Nicht immer sind Familien aber dazu in der Lage, deshalb brauchen sie Unterstützung«, sagte Laschet.
Die Stadt Gütersloh baut bei ihrem »Sozialen Frühwarnsystem« zwei Kooperationen von Jugendhilfe und Gesundheitswesen auf. Eine Kooperation konzentriert sich auf die Gruppe der Säuglinge und Kleinkinder. Jede Familie wird drei bis sechs Wochen nach der Geburt des ersten Kindes von einer Kinderkrankenschwester besucht, die sich einen Überblick über die Situation vor Ort verschafft und für Fragen zur Verfügung steht. Auch bei einem Altersabstand von fünf Jahren zum erstgeborenen Kind oder bei Familien, die hilfebedürftig sind, kommt eine Kinderkrankenschwester nach der Geburt ins Haus der Familie.
Bei der zweiten Kooperation arbeiten Kindertageseinrichtungen, Kinderärztinnen und -Ärzte sowie das Gesundheitsamt zusammen. »Wenn alle Kommunen soziale Frühwarnsysteme einrichten würden, ließen sich Kindesvernachlässigung und - Misshandlung bis hin zu Kindstötungen mit großer Wahrscheinlichkeit verhindern«, sagte Amin Laschet.
                        www.soziales-
fruehwarnsystem.de

Artikel vom 16.05.2006