Sennestadt (mcs). »Das pikst.« Meliha (11) kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als Ajda erschrocken den rechten Fuß zurückzieht. Mit Tannenzapfen hatte die Achtjährige nicht gerechnet beim Fußparcours, den sie an der Hand ihrer Freundin mit verbundenen Augen zurücklegte.
Doch nicht nur Zehenspitzengefühl war am Samstag gefragt beim Frühlingsfest in der Sennestädter Brüder-Grimm-Schule. Unter dem Motto »Sinn-Sala-Binn - Bewegung macht Sinn« stellten Schüler, Lehrer und Eltern an diversen Aktionsständen auch andere Sinneswahrnehmungen der Besucher auf die Probe. Zunächst war genaues Hinhören gefragt. Zur Begrüßung stimmte der Chor der dritten Klassen ein Frühlingslied an, bevor Schüler und Gäste gemeinsam einen »Kutschitschi-Tanz« aufs Parkett legten. Der Geschmackssinn war nicht nur bei der Stärkung mit Kuchen oder knackfrischen Grillwürstchen von Bedeutung. So nutzten diverse Gäste die Gelegenheit, mit verbundenen Augen verschiedene Obstsorten zu erraten. Den Unterschied zwischen einer Weintraube und einem Stück Banane schmeckte jeder. Schwieriger wurde es dagegen beim Auseinanderhalten von Fruchtsäften. Ausgerüstet mit einer blickdichten Brille, wagten sich Abenteuerlustige auf einen besonderen Geschicklichkeitsparcours. Gelenkt von den Kommandos eines sehenden Partners mussten sie dabei eine beladene Schubkarre über eine Wippe manövrieren. Richtig Austoben konnten sich die jungen Besucher beim Ausdauerbiathlon auf dem Freigelände oder verschiedenen Turnübungen in Rotkäppchens Erlebnismärchenwald. »Mit der Resonanz auf unser alle zwei Jahre im Wechsel mit einer Projektwoche veranstaltetes Schulfest sind wir sehr zufrieden«, sagte Rektorin Annette Quandt. Die Feier markierte zugleich einen wichtigen Einschnitt. Noch in dieser Woche soll auf dem Gelände der Brüder-Grimm-Schule nämlich mit dem Bau von drei neuen Klassenräumen begonnen werden. Die Schulleiterin: »Die Erweiterung ist nötig, damit wir für den Beginn der Offenen Ganztagsschule gerüstet sind.«
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