16.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Giro-Journal
Von Jörg Ludewig


Da hatte ich mit einem ziemlich leichten Tag gerechnet: nur 127 Kilometer, nett mit Rückenwind am Meer entlang. Doch ich habe mich verrechnet: Die Strecke ging rauf und runter, und der Schnitt war mal wieder weit vor der Zeittabelle. Für den 43er Schnitt, den wir im Ziel auf der Uhr hatten, musst du schon immer 50 auf dem Tacho haben. Trotzdem hat es richtig Spaß gemacht. Ich habe mein Arbeitssoll wieder gut erfüllt. Und wenn ich dann als Versorgungsexpress zu den Kollegen komme, ist immer ein Schwätzchen und Späßchen drin. Auch Ulle ist total locker drauf.
Wir sind gut für Olaf gefahren. Er war immer konstant in der Spitze. Schade, dass es dann nur Platz drei war.
Jedenfalls ist Olaf stark unterwegs. Und das liegt vielleicht ein bisschen auch an meiner Rücksichtnahme. Olaf ist mein Zimmerkollege und ein Langschläfer. Bei mir wirkt dagegen die Brockhagener Turmuhr noch nach, in deren Hörweite ich jahrelange gelebt habe. Um 8 Uhr ist bei mir die Nacht vorbei. Also lege ich hier schon abends meine Sachen bereit, schleiche leise ins Bad und dann runter zum Frühstück. Und Olaf kann Kräfte sammeln.

Artikel vom 16.05.2006