16.05.2006
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Vermutlich gehen alle nach ihrer Befreiung wieder getrennte Wege. Die Extremsituation ist vorüber, und man ist im Zweifel ja auch noch eher ein schweigsamer Ostwestfale.
Neulich an der Stadtbahn-Haltestelle Siegfriedplatz. Sie wartete auf die Linie 4. Die kam aber nicht. Eine Frau trat auf sie zu und fragte, ob die Bahn nicht längst hätte eintreffen müssen. Man sprach ein wenig, hoffte gemeinsam auf die Ankunft. »Wenn sie nicht gleich da ist, könnten wir ein Bier trinken gehen«, sagte die Frau. Eine gute Idee! Doch dann lief der Stadtbahnzug ein. Sie saßen sogar zusammen. Reden taten sie aber die ganze Fahrt über nicht mehr. Die Zweckgemeinschaft gemeinsam Wartender war beendet.
Eigentlich wünscht sie sich, dass die Bahn öfter mal nicht kommt.
Bezirksverband
die Stadt
Artikel vom 16.05.2006