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Fünf Jungs starten durch

Genre »Boygroup« ist für »US5« nach wie vor ein Erfolgsgarant

Von Steffy Djoba und Jana Freese
Bielefeld (WB). Ausverkaufte Hallen, kreischende Fans, Platz eins für ihre Debütsingle »Maria«: Die fünf Jungs von »US5« haben nicht nur den Sprung in den Pophimmel geschafft, sondern sind bereits ein knappes Jahr nach Gründung ihrer Band Deutschlands beliebteste Boygroup.

Im Sommer 2005 formierten sich unter der Leitung des amerikanischen Erfolgsproduzenten Lou Pearlman zwei Deutsche, ein Engländer und zwei Amerikaner zur Gruppe »US5«. Eine solche Auswahl der Bandmitglieder erfolgte nicht ohne Grund, repräsentieren sie doch die Nationen, in denen die Plattenindustrie hohe Umsätze macht.
Tausende Zuschauer verfolgten am Bildschirm die dokumentarische Castingshow »Big in America« und fieberten mit, wie sich Chris, Izzy, Michael, Richie und Jay ihren Platz in der Band sicherten. In Deutschland waren die Sendungen auf RTL II und VIVA zu sehen.
Nach der Bandgründung folgten zunächst zahlreichen Promotiontermine in den USA sowie die Aufnahme ihres Debütalbums »Here we go« und der erste Videodreh zu der Single »Maria«, mit der sie vier Wochen lang auf Platz eins der deutschen Single-Charts lagen.
Während die Fünf in den USA ersten direkten Kontakt zu ihrer aufkommenden Fangemeinschaft knüpfen konnten, ahnten sie nicht, welchen Status sie durch die Ausstrahlung von »Big in America« bereits in Deutschland erreicht hatten. »Unsere Fans hier in Deutschland sind wesentlich verrückter!«, hat der 17-Jährige Richie in den vergangenen Wochen erfahren.
Natürlich haben »US5« - wie jede andere gecastete Musikgruppen auch - mit etwaigen Klischees zu kämpfen. So wird ihnen nachgesagt, live stimmlich nicht überzeugen zu können. Auf ihrer derzeitigen »Here we go«-Tour wollen die Jungs ihre Kritiker aber eines Besseren belehren und werden zusammen mit einer Live-Band auftreten. »Es gibt Shows, in denen man einfach nicht live singen kann. Das liegt nicht an uns. Das Risiko, dass die Musik mitten in einem Auftritt ausfällt, ist häufig zu hoch«, berichtet Michael, der auch schon vor seiner Karriere bei »US5« als Backgroundtänzer tätig war.
Neben den musikalischen Herausforderungen galt es auch die sprachliche Hürden zu überwinden. »Mit meinem Schulenglisch bin ich schnell an meine Grenzen gestoßen. Mittlerweile rede ich aber schon mehr englisch als deutsch«, erzählt Chris, der sich wie sein Bandkollege Michael als Deutscher erst einmal an die »Bandsprache« gewöhnen musste. Über die Zeit nach »US5« wollen die fünf Jungs noch nicht nachdenken. »Wir genießen einfach den Moment und hoffen, dass wir uns auf lange Zeit etablieren können«, erklärt Jay zuversichtlich. Für die Zukunft haben sich die fünf Jungs noch viel vorgenommen. Sie wollen noch in anderen Ländern Europas Fuß fassen und werden in nächster Zeit unter anderem in Italien, Großbritannien und Russland ihr Können unter Beweis stellen.
Alle, die »US5« in der Region live erleben wollen, haben dazu am Montag, 12. Juni, Gelegenheit. Die fünf Musiker sind im Rahmenprogramm der Gerry Weber Open in Halle zu sehen.
www.us5.com

Artikel vom 19.05.2006