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Telekom drohen Streiks

Verdi: Tarifverhandlungen sind gescheitert


Bonn (dpa). Der Tarifstreit bei der Deutschen Telekom hat sich mit dem Scheitern der Verhandlungen zugespitzt. Die Gewerkschaft Verdi will nun die Warnstreiks ausweiten. »Wir haben eine sehr große Bereitschaft bei der Belegschaft, uns zu unterstützen«, sagte Verdi-Verhandlungsführer Lothar Schröder. Die Gewerkschaft lehnte das Telekom-Angebot einer Einmalzahlung von 1000 Euro für die 110 000 Mitarbeiter von Festnetzsparte und Konzernzentrale als »Mogelpackung« ab.
»Die Leute sind wütend über das Angebot, das die Arbeitgeber auf den Tisch gelegt haben«, sagte Schröder, der in den kommenden Wochen in den Aufsichtsrat der Telekom einziehen soll. Verdi fordert eine Anhebung um sechs Prozent, was das Unternehmen als »realitätsfern« ablehnt.
Die Gewerkschaft hatte das Angebot am Samstag abgelehnt und die Gespräche für gescheitert erklärt. Mehrere tausend Mitarbeiter waren seit 8. Mai bundesweit in Warnstreiks getreten, um den Druck auf die Konzernführung zu erhöhen. Um eine Ausweitung der Protestaktionen zu verhindern, kann die Telekom die Schlichtung anrufen. Sollte auch dann kein Kompromiss erreicht werden, können die Mitarbeiter der Telekom in den Streik treten.

Artikel vom 15.05.2006