15.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Nur die Damen fehlten dermaleinst im Studium

250 Gäste beim Ehemaligen-Treffen in der FH

Bielefeld (sas). Das Ambiente war ein wenig wie bei einem großen Familientreffen: Vor dem Haus standen Biergarten-Garnituren und wurde gegrillt, im Foyer gab es Kaffee und Kuchen, in den Labors tummelten sich die Besucher, um zu sehen, was es Neues gibt. 250 Ehemalige - Professoren und Studierende - der Fachhochschule, Fachbereiche Maschinenbau sowie Elektro- und Informationstechnik - sind am Samstag zum Ehemaligen-Treffen gekommen.

Unter dem Motto »alumni:ing ...stay connected« tauschten sie Erinnerungen aus und ließen sich auf den neuesten Stand bringen.
Das übernahm Prof. Dr. Gerhard Zenke, Dekan des Maschinenbaus. Er informierte im Audimax vor dem »gemütlichen Teil« über die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge, die ab Wintersemester 06/07 verbindlich am Fachbereich Maschinenbau eingeführt werden. Der Fachbereich Elektrotechnik wird ein Jahr später folgen. Nach sechs Semestern sollen die angehenden Ingenieure dann den »Bachelor« in der Tasche haben.
Sechs Semester, erinnerte sich Karl-Heinz Webel, der von 1963 bis 1966 an der damaligen Ingenieurschule Elektrotechnik studierte, dauerte die Ausbildung auch seinerzeit. »Aber von 24 haben es nur sechs in dieser Zeit geschafft.« Der Ingenieur, der nach einem Abstecher zur Telekom dann in Aachen kein Aufbaustudium absolvierte, hat die Zeit an der heutigen FH in bester Erinnerung: »Es war eine Lern- und Arbeitsschule, die hinter der TH Aachen nicht zurückstehen musste.« Ein »qualifiziertes System« sei seine erste Alma mater gewesen. Einzig eines hätte er als »belebendes« Element zu schätzen gewusst: weibliche Kommilitoninnen.
Die gibt es heute, wenngleich noch in geringer Zahl. Eine Absolventin, die zum Alumni-Treffen kam, war Sonja Viola Birkenhake. Die Ingenieurin arbeitet heute bei einem Hersteller pneumatischer Elemente. »Ich habe von 1994 bis 2004 studiert, weil ich zwischendurch zwei Kinder bekommen habe«, erzählt sie. Mit den zumeist männlichen Mitstudenten hatte sie keine Probleme. »Ich hatte vorher eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht, da lernt man, sich durchzusetzen.« Außerdem, betont sie, hätten Professoren und Kommilitonen sie hervorragend unterstützt. Gute Erfahrungen an der FH Bielefeld hatte schon ihr Vater gemacht: Auch er hat hier Maschinenbau studiert.

Artikel vom 15.05.2006