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Polizei sucht
Lidl-Erpresser


Berlin (dpa). Nach einem Erpressungsversuch gegen den Lebensmitteldiscounter Lidl suchen die Ermittler weiter nach Verunreinigungen in Marmelade und Babynahrung. Betroffen könnten ausschließlich Produkte aus Berliner Filialen des Konzerns sein, die am 9. und 10. Mai verkauft worden waren. Auch gestern war noch unklar, ob und mit welcher Substanz Gläser manipuliert wurden. Andere Filialen seien nicht betroffen, so die Polizei. Das Schreiben des Erpressers war am Freitag am Sitz des Unternehmens in Neckarsulm eingegangen. Der Erpresser fordere einen »größeren Geldbetrag«. Die Behörden stufen das Erpresserschreiben als ernst zu nehmen ein.
Untersucht wird, ob es Verbindungen zu einem Erpressungsversuch in Hamburger Lidl-Märkten im Januar gibt. Damals fanden die Ermittler mit Salzsäure versetztes Mundwasser. Der Täter hatte sich seither nicht mehr gemeldet.

Artikel vom 15.05.2006