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Insulin zum
Einatmen

Von heute an erhältlich


Bochum (dpa). Von heute an gibt für Diabetiker Insulin zum Einatmen statt zum Spritzen. »Die neue Technik kann für einzelne Patienten sinnvoll sein - eine Revolution ist sie aber nicht«, sagt der Vorsitzende des Pharmakotherapieausschusses der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Prof. Harald Klein von der Uniklinik Bochum. Patienten mit Angst vor Spritzen könnten jedoch schneller von der Notwendigkeit einer Insulin-Behandlung überzeugt werden. Das Mittel ist laut Hersteller besonders für Patienten mit Typ-II-Diabetes (Altersdiabetes) geeignet, die ergänzend zu blutzuckersenkenden Tabletten Insulin zu den Mahlzeiten brauchen. Das Insulinpulver wird mit einem Geräts in Größe eines Brillenetuis inhaliert. Bisher müssen Diabetiker Insulin spritzen. »Von den Patienten wurde es in Studien gut angenommen«, sagte DDG-Fachmann Klein. Allerdings sei das Mittel wegen hoher Kosten in großem Stil »politisch nicht durchsetzbar«. Das Insulin zum Einatmen soll drei Mal teurer sein als andere Formen. deutsche-diabetes-gesellschaft.de

Artikel vom 15.05.2006