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Der universelle Mann

Siemens-Musikpreis an Daniel Barenboim


Wien (dpa). Der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim (63) hat den internationalen Ernst von Siemens Musikpreis erhalten. Die mit 150 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste bei einem Festakt im Musikverein überreicht. Die Laudatio hielt der französische Komponist und Dirigent Pierre Boulez. Zudem wurden Förderpreise in Gesamthöhe von 1,35 Millionen Euro vergeben.
Barenboim erhielt den Preis für sein Wirken als »Universalmusiker«, wie es in der Jurybegründung der Stiftung hieß. Er decke als Dirigent und Pianist mit herausragenden Interpretationen das gesamte Repertoire der klassisch-romantischen Tradition ab. Zudem wurde er für sein Engagement für zeitgenössische Musik geehrt.
Barenboim hatte bereits angekündigt, 100000 Euro des Preisgeldes für die Sanierung der Berliner Staatsoper zu spenden. Er gehört dem Haus seit 1992 an und wirkt dort seit einigen Jahren als Generalmusikdirektor. Die 50 000 Euro will er an seine Stiftung für Musikbildung weitergeben.
Neben dem Hauptpreis wurden Förderpreise in der Gesamtsumme von 1,35 Millionen Euro vergeben. Die Kompositionspreise gingen an die griechische Musikerin Athanasia Tzanou sowie die beiden deutschen Komponisten Jens Joneleit und Alexander Muno. Mit weiteren Förderpreisen wurden internationale Institutionen, Ensembles und Projekte geehrt, die sich der zeitgenössischen Musik widmen.
Der Musikpreis gilt als eine der begehrtesten Auszeichnungen für musikalisches Wirken und wird seit 1972 vergeben.

Artikel vom 13.05.2006