Hamburg (dpa). Glanzvolle Gala, prominente Gäste und bewegende Auftritte zur Verleihung der Goldenen Feder: Vor 400 Gästen aus Medien, Politik, Wirtschaft und Show hat der Heinrich Bauer Verlag seinen Medienpreis vergeben. Veronica Ferres mit ihrem Medienpreis »Goldene Feder« in der Gala.Foto: dpa
Höhepunkt der Veranstaltung war die Überreichung des Ehrenpreises an Schriftsteller Siegfried Lenz. »Er ist einer der letzten großen Geschichtenerzähler Deutschlands und einer der besten Geschichtenerzähler der Welt«, sagte Schauspieler Ben Becker in einer bewegenden Laudatio. »So lange es den Einzelnen gibt, wird es eine Literatur geben«, meinte Lenz in seiner Rede. Die Literatur befinde sich nicht in der Endzeit, allenfalls in der Spätzeit, sagte der 80-Jährige, dessen Werke in 22 Sprachen übersetzt wurden und in einer Auflage von mehr als 20 Millionen Exemplaren erschienen sind. »Vielleicht wird die Stimme des Erzählers leiser, vielleicht auch brüchiger, aber dennoch werden wir ihm zuhören.« Als erster Preisträger durfte sich das TV-Fußball-Duo Gerhard Delling und Günter Netzer über die Trophäe freuen. »Im Freud-Jahr möchte ich den berühmtesten Satz über Netzer revidieren. Sein Spiel kam aus der Tiefe des Traumes«, sagte Laudator Hellmuth Karasek. »Er hat sämtliche Träume erfüllt, die ein Fußballer erfüllen kann«, meinte der Literatur-Kritiker. Als »Ausnahmekünstlerin« würdigte Guido Westerwelle (FDP) die Schauspielerin Veronica Ferres. »Sie ist eine wunderschöne und begehrenswerte Frau - und ich darf das sagen«, meinte der Politiker. Er selbst sei von der Mimin beeindruckt, weil sie sich trotz des Erfolgs in Film und TV auch immer wieder dem Theater zuwende und sich zudem sozial engagiere. Ferres selbst bedankte sich und sagte, sie sei glücklich darüber, dass sie sich »von der blonden Zuckerpuppe zur ernst zunehmenden Charakterdarstellerin« habe entwickeln können. Zu den weiteren Gewinnern der zum siebten Mal vergebenen Auszeichnung gehörten Opernsängerin Lucia Aliberti und die Kampagne »Du bist Deutschland«.
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