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Streikrekord gebrochen

12 300 Mediziner in Deutschland im Ausstand


Berlin (dpa). Die Ärzte der Universitätskliniken lassen die größte Streikwelle seit Beginn ihres Ausstandes vor mehr als zwei Monaten durch Deutschland rollen. Mit 12 300 streikenden Medizinern an 39 Krankenhäusern werde der jüngste Streikrekord vom 11. April gebrochen, teilte der Marburger Bund, gestern in Berlin mit. Erheblich eingeschränkt sind vor allem Operationen, die ambulante Versorgung, Lehre und Forschung.
An den Kliniken in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und zahlreichen anderen Standorten begann am Morgen erstmals ein einwöchiger Dauerstreik. Am Göttinger Universitätsklinikum legten 200 Assistenzärzte die Arbeit nieder. »Oberste Priorität hat die Patientensicherheit«, versicherte der Sprecher des Marburger Bundes Athanasios Drougias.
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) könne beim »Angebot nicht nachbessern«, sagte der TdL-Vorsitzende, Niedersachsen Finanzminister Hartmut Möllring (CDU). Es gebe keinen neuen Verhandlungstermin mit der Ärzteorganisation Marburger Bund. Dessen Chef Frank Ulrich Montgomery rief die Ärzte zur Intensivierung der Streiks auf.
Seite 4: Kommentar

Artikel vom 16.05.2006