15.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Von der Hand in den Mund

Frisch gepflückt schmecken Erdbeeren am besten

Obwohl vor 100 Jahren genauso beliebt wie heute, ist die Erdbeere doch eine »moderne« Frucht, mit der es leicht gelingt, auch junge Menschen anzusprechen. Denn diese Obstart ist mehr als Gesundheit pur.
Die Erdbeere genießt einen guten Ruf als Vitaminspender, Schlankmacher und vitalisierende Wellness-Frucht. Wer gerne Erdbeeren nascht, kann dies reinen Gewissens tun. Die Qualität der Früchte hängt allerdings stark von der Transportzeit ab. Am besten schmecken Erdbeeren von den Feldern vor Ort.
Erdbeeren stehen für Fitness, Sportlichkeit oder ganz allgemein Wellness, also umfassendes Wohlbefinden. Entsprechend lauten die Beschreibungen: rote Power-Frucht mit den Supermineralien Mangan und Kalium, erfrischende Verwöhnfrucht, genussvoller Schlankmacher, Genuss ohne Reue, aromatischer Fitmacher, bioaktiver Entschlacker, verführerischer Launeheber, vitalisierender Muntermacher.
Eigentlich erfüllt die Erdbeere ihren Zweck bereits dadurch, dass sie so gut schmeckt. Ihre zusätzliche Stärke liegt darin, dass sich mit dem Genusswert auf höchst angenehme Weise ein überdurchschnittlich hoher Gesundheitswert verbindet.
Bei der Erdbeere ist die Zeitspanne zwischen Blüte und Ernte enorm kurz. Umso stärker wirken sich Witterung und Kulturmaßnahmen auf die Inhaltsstoffe aus. Entsprechend groß sind die Streubreiten bei derselben Sorte von Frucht zu Frucht innerhalb einer Pflanze, von Pflanze zu Pflanze und von Standort zu Standort. Auch im Verlauf der Saison schwanken die Gehalte an wertgebenden Inhaltsstoffen.
Grundsätzlich bietet die Erdbeere eine Fülle an Vitaminen, Spurenelementen und an bioaktiven Substanzen, die gesundheitsfördernd sind. Es fällt nicht schwer, täglich mindestens ein 500-Gramm-Schälchen Erdbeeren zu essen. Diese Menge versorgt den Körper selbst mit den Vitaminen und Mineralstoffen ausreichend, die nicht in überdurchschnittlichen Menge enthalten sind. Zu den Vitaminen mit auffallend hohen Gehalten zählen Vitamin C, Folsäure und Riboflavin (B2). In Bezug auf das Leitvitamin C kann die Erdbeere mit der Zitrone konkurrieren.
Mit 5OO Gramm Erdbeeren, möglichst über den Tag verteilt genossen, nimmt man problemlos die nach heutigen Erkenntnissen nötigen 30O Milligramm Vitamin C auf. In Bezug auf die licht- und wärmeempfindliche Folsäure gilt die Erdbeere als Rekordfrucht. Dieses Vitamin hat viele Funktionen - unter anderem hilft es Optimismus, Gelassenheit, innere Ruhe und guten Schlaf zu fördern.
Samen sind besonders reich an Mineralstoffen. Beim Beerenobst isst man sie mit - bei der Erdbeere sind es die gelblichen Nusskörnchen auf der Haut. Erdbeeren liefern auffallend viel an Mangan und Eisen, aber auch reichliche Kalzium und Magnesium. Mangan beeinflusst wie Folsäure die Stimmung und Konzentration.
Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, zusammengefasst unter der Bezeichnung bioaktive Substanzen, enthält die Erdbeere ebenfalls reichlich. Unter den zehn Stoffgruppen der sekundären Pflanzenstoffe sind in der Erdbeere vor allem die Polyphenole vertreten. Die Frucht enthält unter anderen die Phenolsäuren Ferulasäure und Ellagsäure, beides effektive Krebshemmer. Ellagsäure findet sich nur in wenigen Obstsorten wie Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Trauben und Walnüssen, nicht aber im Gemüse.
Die Phenolsäuren beugen zudem Arteriosklerosen, Thrombosen, Infarkten und Infektionen vor. Nur ganz frische Produkte enthalten übrigens reichlich von diesen oxidationsempfindlichen Gesundheitshelfern. Lange Transportwege schaden. Frische Erdbeeren schmecken nicht nur besser, sie sind auch gesünder.

Artikel vom 15.06.2006