Bielefeld (bp). Axel Wettsteins Profession ist es, spielend zu begeistern. Der Bielefelder Kleinkünstler, der unter dem Namen »one 4 you« auftritt, feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Vor 20 Jahren trat er zum ersten Mal in Bielefeld auf, beim Leinewebermarkt - und auch in diesem Jahr ist er vom 26. bis 28. Mai beim Stadtfest dabei. »Eigentlich war ich seit 1986 bei fast jedem Leinewebermarkt mit von der Partie - bis auf wenige Ausnahmen - in einem Jahr hatte ich mir das Bein gebrochen,« erzählt Wettstein. Er jongliert, fährt Einrad, läuft auf Stelzen, ist vor allem Entertainer. Als Dreizehnjähriger sei er mit seinen Eltern nach Bielefeld gezogen und habe seitdem »mit Ausnahme von insgesamt zwei Jahren, die ich in den USA war« hier gelebt. Wettstein tritt jedoch international auf - inzwischen auch mit seinem Sohn Yannic (15). »Yannic jongliert inzwischen besser als ich,« freut sich der stolze Vater; im Duo agieren die Wettsteins unter dem Namen »Taff Enough«. Axel Wettstein brachte sich das Jonglieren als 20-Jähriger selbst bei: »Bis ich die ersten drei Bälle in der Luft halten konnte, dauerte es zwei Wochen.« Seitdem trainiere er fast täglich, um in Form zu bleiben, sich zu verbessern, an seinen Nummern zu feilen. An »seinen« ersten Leinewebermarkt kann er sich noch gut erinnern: »Ich kam gerade aus den USA und habe von dort eine Art von Einmann-Show mitgebracht, die die Bielefelder einfach begeistert hat.« Damals sei er noch mehrmals am Tag in den Straßen aufgetreten, heute, mit neuem Konzept, ist »One 4 You« an allen drei Leinewebermarkt-Tagen jeweils um 19 Uhr auf der Bühne am Altstädter Kirchplatz zu erleben. Er selbst sieht sich inzwischen weniger als klassischer Kleinkünstler denn als Performer, der möchte, dass während seiner Show »ein Raunen durchs Publikum« geht: »es darf nicht vor sich hinplätschern, es muss knallen!« Sieben Jahre lang sei er »ohne Worte« aufgetreten, inzwischen nutze er die Sprache für die Unterhaltung, dafür, das Publikum mit einzubeziehen in seine Bühnenshow. Axel Wettsteins Wunsch: auch in Zukunft weiter gemeinsam mit seinem Sohn auftreten zu können, »solange er auch Freude daran hat«.
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