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Mavericks
bejubeln
Nowitzki

Humpelnd zum Sieg

Dallas (dpa). Als Dirk Nowitzki 7,9 Sekunden vor dem Ende zur Freiwurflinie humpelte und den Dallas Mavericks mit den letzten beiden seiner 21 verwandelten Freiwürfe den Sieg rettet, erreichte die »Nowitzki-Mania« einen Höhepunkt.
Dank der Energieleistung des Würzburgers beim 104:103 über Meister San Antonio Spurs im Playoff-Viertelfinale gingen die Mavericks in der »Best-of-Seven«-Serie der NBA mit 2:1 in Führung. Die Cleveland Cavaliers bezwangen die Detroit Pistons mit 86:77 und verkürzten den Rückstand in der Serie auf 1:2.
20 000 Fans feierten Nowitzki. »Ein Wahnsinns-Spiel. Der Knöchel tut verdammt weh, aber unser Sieg lindert die Schmerzen«, sagte Matchwinner Nowitzki, der 27 Punkte erzielte und 15 Rebounds holte. »Ich werde die ganze Nacht aufbleiben, Eis draufpacken und schnell wieder fit sein«, versprach er mit Blick auf das vierte Treffen, das heute in Dallas stattfindet.
»Dirk ist ein echter Krieger. Er ist unser Held. Das war Playoff- Basketball vom Allerfeinsten«, urteilte Dallas-Coach Avery Johnson. Amerikanische Sportfans wollen ihre Lieblinge leiden und siegen sehen. Nowitzki tat beides. Im Schlussviertel erinnerte die »Schlacht um Texas« (»Dallas Morning News«) an einen Schwergewichts-Kampf. Die beiden besten Teams der Division Western Conference lieferten sich ein packendes Hin und Her. Allein in der Schlussminute wechselte die Führung vier Mal. 65 Sekunden vor dem Ende wurde Spurs-Center Tim Duncan (35 Punkte, 12 Rebounds) nach seinem sechsten Foul disqualifiziert. Nowitzki verstauchte sich bei der Aktion den rechten Knöchel, spielte aber mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelnd weiter. Aus dem Feld erzielte der Deutsche nur magere sechs Punkte, aber das spielte am Ende überhaupt keine Rolle mehr.

Artikel vom 15.05.2006