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Gegensätzliches fließt ineinander

Walter Hellenthal bei Beaugrand

Bielefeld (uj). »Tempus fugit« -ÊDie Zeit flieht. Das Phänomen der schnell vergehenden Lebenszeit steht im Mittelpunkt einer Ausstellung im Hause Beaugrand. Sie ist dem Werk des in Herdecke lebenden Künstlers Walter Hellenthal gewidmet.

Hellenthal schafft seit mehr als drei Jahrzehnten eindrucksvolle Kunstwerke aus Stein, Stahl und Eisen, die er der kunstinteressierten Öffentlichkeit zur Diskussion stellt. Zugleich entschleunigt der 60-Jährige die Zeit, um mittels seiner Kunst reflektorisch Halt zu machen. »Walter Hellenthal nimmt sich diese Zeit und macht das in geduldiger, fast stoisch wirkender Konsequenz (...) vor allem mit seiner bildhauerischen Arbeit, mit der er Jahrmillionen altes, gewachsenes Gestein in neuer Form zu neuen Kontexten mit von Menschen geformtem Stahl und Eisen zusammensetzt«, schreibt Andreas Beaugrand im Vorwort zu einer von ihm herausgegebenen Festschrift, die von Freunden des Künstlers anlässlich dessen 60. Geburtstag subskribiert wurde und die bei Beaugrand Kulturkonzepte erhältlich ist.
In handwerklicher Perfektion schafft Hellenthal Skulpturen, die organisch Gewachsenes und künstlich Geschaffenes in ein Spannungsverhältnis zueinander setzen. Geometrische und organische Formen gehen eine harmonische Synthese ein, verbinden sich zu einem Gesamtkunstwerk. Scheinbar Gegensätzliches fließt völlig natürlich ineinander
Walter Hellenthal hat insbesondere im Ruhrgebiet zahlreiche Skulpturen für den öffentlichen Raum geschaffen. In Bielefeld ziert eine Stele aus Eisen den Vorgarten Beaugrands in der Brandenburger Straße 18. Im Anschluss an die Ausstellung, die bis zum 9. Juli nach Absprache unter Telefon 56 03 29 32 besichtigt werden kann, zeigt die Neustädter Marienkirche ab September eine von Hellenthal eigens für den Kirchenraum geschaffene Installation.

Artikel vom 15.05.2006