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Horst Köppel
muss gehen

In Gladbach gefeuert


Mönchengladbach (dpa). Sympathieträger Horst Köppel hat sich die Zuneigung seines Arbeitgebers Borussia Mönchengladbach verscherzt. Der langjährige gemeinsame Weg endete abrupt. Einen Tag nach dem 2:0-Erfolg bei Eintracht Frankfurt verkündete der Club die Beurlaubung des einstigen »Retters«. Vereinsführung und Trainer seien »in beiderseitigem Einvernehmen« zu dieser Entscheidung gekommen, wurde mitgeteilt. Köppel war für einen Kommentar nicht zu erreichen. Sein Nachfolger könnte Ralf Rangnick werden.
»Wir haben das sachlich besprochen und festgestellt, dass wir seit Oktober eine Negativ-Tendenz hatten«, sagte Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Peter Pander. Er schloss aus, dass der Schwabe trotz eines laufenden Vertrags weiter zum Betreuerstab des Vereins gehören wird. Köppel hatte die Gladbacher 2004/2005 zwei Mal als Interimscoach betreut und war zu Beginn dieser Spielzeit mit einem Cheftrainer-Kontrakt ausgestattet worden.
»Wir starten neu, wir stellen uns neu auf«, gab Panderein klares Signal gegen den bisherigen Coach, der besonders bei den Fans des Vereins äußerst beliebt ist. Köppel, der mit seinem Lieblingsclub fünf Mal deutscher Meister geworden ist, räumte zuletzt ein, Kredit verspielt zu haben: »Ich bekomme natürlich mit, dass da einiges abgebröckelt ist.« Das sieht auch Pander so: »Die Rückrunde war nicht ganz das, was wir uns hier vorgestellt hatten.«
Köppel aber orientierte sich an der Vorgabe zu Saisonbeginn. »Ich kann nicht verstehen, dass für den elften Rang vorher eine Erfolgsprämie ausgesetzt worden ist und dann Platz zehn nicht ausreicht.«

Artikel vom 15.05.2006