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Nur zwei WM-Punkte in Schanghai

Die deutschen Motorrad-Rennsportler fahren wieder hinterher


Schanghai (dpa). Die Pessimisten behalten Recht: Der deutsche Motorrad-Rennsport ist international höchstens noch zweite Wahl. Nach einem Viertel der WM-Saison 2006 steht für das deutsche Quartett noch kein Top-10-Platz zu Buche. Auch beim Grand Prix von China reichte es in Schanghai lediglich zu zwei mageren Pünktchen, die Dirk Heidolf aus Hohenstein-Ernstthal in der 250-ccm-Klasse und MotoGP-Pilot Alexander Hofmann (Bochum/Ducati) einfuhren. Zu Sieger Hector Barbera (Spanien/Aprilia), der WM-Spitzenreiter Andrea Dovizioso (Italien/Honda) auf Rang zwei verwies, fehlten Heidolf über 42 Sekunden. Ähnlich war es in den anderen Klassen, in denen der Finne Mika Kallio (KTM/125 ccm) und Daniel Pedrosa (Spanien/MotoGP) die Erfolge verbuchten.
Dabei hatte sich Heidolf für Schanghai einiges vorgenommen. Doch seine Hoffnungen auf einen Platz um 10 musste er früh begraben. Nach einem guten Start kollidierte der Aprilia-Pilot mit dem Franzosen Sylvain Guintoli und verlor vier Plätze. Zudem funktionierte die Bremse nicht mehr wie gewünscht. Statt mit der Spitze mitzufahren, fand sich Heidolf nach der ersten Runde auf Rang 21 wieder. »Ich bin dann erst ab der dritten Runde in den Rhythmus gekommen, denn ich wusste nicht, ob was am Bike krumm ist. Es fühlte sich komisch an.«
Hofmann profitierte vor allem vom Ausfall des Titelverteidigers Valentino Rossi. Der Yamaha-Pilot rollte mit einem Reifenproblem vorzeitig an die Box und ermöglichte damit dem eher chancenlosen Bochumer noch den 15. Platz.

Artikel vom 15.05.2006