Bielefeld (-md-). Lotte Gröndahl ist tot. Die langjährige Ratspolitikerin, die zu den profiliertesten Frauen in der Bielefelder Nachkriegspolitik gehört, starb im Alter von 92 Jahren. Sie war im Alter von ihrer Tochter Frauke in Bielefeld betreut worden. Nach Bielefeld kam Lotte Gröndahl als gebürtige Hamburgerin zusammen mit ihrem Ehemann Otto Gröndahl, langjährigem Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes. Die Hausfrau und Mutter zweier Töchter und eines Sohnes gehörte früh zu den engagierten Vertretern einer neuen Generation. Viktoria Steinbiss hatte ihr Interesse für die Politik geweckt, 1956 ließ sich Lotte Gröndahl in den Stadtrat wählen. »Sie sei der einzige Mann im Rat« wurde der streitbaren Christdemokratin nicht selten nachgesagt, die menschlich aufgeschlossen und sachlich orientiert besonders in der Kulturpolitik wirkte. Eng verbunden war Lotte Gröndahl auch dem Einzelhandelsverband. Hans-Friedrich Thoben, inzwischen selbst pensionierter Amtsnachfolger von Otto Gröndahl, erinnert sich an dieenge Zusammenarbeit der Verstorbenen unter anderem mit Hubertus Tessar, späterem Hauptgeschäftsführer im Bund, der seinerzeit ebenfalls in Bielefeld tätig war. Erst 1973 schied Lotte Gröndahl aus der Kommunalpolitik aus.
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