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Wohnen an der Wasserkante

Student entwickelt Vorschläge für einen »wirtschaftlichen« Sennesee

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Lust auf Wasser? »Ja und nochmals ja,« antwortet da Sven Detering, Architektur-Student an der FH Lippe/Höxter. Nachdem er im vergangenen Jahr von dem Vorschlag hörte, am künftigen Autobahnkreuz von A 2 und A 33 einen Sennesee anzulegen, nahm Detering Kontakt mit Martin Enderle auf, der die Idee für »ProGrün« entwickelt hatte.

Detering gewann Freunde dazu, die ihn unterstützen - zum Beispiel die Internetseite www.lustaufwasser.de erstellten. Da ist zu sehen, wie sich Detering vorstellt, zum einen den See in zwei Schritten zu bauen, zum anderen gut die Hälfte des Ufers wirtschaftlich zu nutzen. Und dabei noch alle Gebäude (abgesehen von einem Stall) zu erhalten.
Das sind die Ideen:
l Der erste Seeabschnitt würde mit rund 30 Hektar etwa so groß wie der im Vorschlag des Gutachterbüros (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Detering schlägt allerdings vor, das Wassersportzentrum auf die Südseite zu verlegen, um eine Erweiterung nicht zu blockieren. In einem zweiten Bauabschnitt könnte der See um weitere zehn Hektar wachsen. Die Gasleitung, die dem See eigentlich im Wege wäre, würde Detering mit einem - befahrbaren - Steg überbauen; am »kleinen See« würde er zum Beispiel eine Seebühne ansiedeln.
l Das Südufer würde dem Naturschutz vorbehalten bleiben, um den See herum könnte ein Fuß- und Radweg gebaut werden.
l Die Nordseite reserviert Detering für Städtebau - einer Erweiterung es heutigen Wohngebietes Mönkeweg bis ans Wasser. Der Höhenunterschied im Gelände von bis zu elf Metern würde nicht nur für Häuser direkt an der Wasserkante Seeblick garantieren, sondern auch für die in der zweiten oder dritten Reihe; neu geschaffen werden könnten 60 bis 70 Wohneinheiten, außerdem denkt Detering an »schwimmende Häuser« nach holländischem Vorbild. Extra: ein Leuchtturm auf einer Landzunge. Weitere Vorschläge: Nahversorgungszentrum, Reiterhof (existiert bereits), ein »Energie-Bauernhof«, natürlich Strand und ein Golfplatz. Enderle: »Ein solcher Golfplatz, also ein Projekt wie der »Beach-Garden« gehört an diese Stelle, nicht etwa an die Talbrücken-/Herforder Straße.«
Die Arbeit sei »die erste Stufe zu einer Wirtschaftlichkeitsberechnung«: Neben zwölf Hektar Fläche, die naturbelassen bleiben sollen, könnten knapp 15 Hektar wirtschaftlich verwertet werden (7,6 Hektar Wohnen, 7,1 Hektar Freizeit).
Sven Deterings Aufforderung. »Machen Sie sich selbst ein Bild im Internet.«

Artikel vom 12.05.2006