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Sensationeller
Zufallsfund an Uni


Leipzig (dpa). Ein Mitarbeiter der Leipziger Universitätsbibliothek hat per Zufall einen sensationellen Fund gemacht: Er entdeckte ein in Altniederdeutsch verfasstes Fragment der Bibeldichtung »Heliand« aus dem 9. Jahrhundert. Wie ein Uni-Sprecher gestern mitteilte, ist das Pergamentblatt mehr als 100 Jahre älter als die einzige bisher bekannte Überlieferung in einer Handschrift des Britischen Museums aus dem späten 10. Jahrhundert. Der »Heliand« überliefert die Erzählung von den Frauen, die das Grab Christi verlassen vorfinden. Der Verfasser ist anonym, lebte aber vermutlich im 9. Jahrhundert in Norddeutschland, wo man Alterniederdeutsch sprach.

Artikel vom 12.05.2006