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Schalke 04 sieht kein Unrecht


Gelsenkirchen (dpa). Schalke 04 wehrt sich gegen den Verdacht der Bilanzfälschung und Insolvenzverschleppung, leitete aber noch keine juristischen Schritte ein. »Wir müssen erstmal genau wissen, was man uns vorwirft. Wenn sich jemand von der Staatsanwaltschaft bei uns meldet, werden wir uns wehren«, sagte Schalkes Finanzchef Josef Schnusenberg. Der Vizepräsident kann sich aber nicht vorstellen, dass sich die Verdächtigungen erhärten. »Wir haben nichts Unrechtes getan. Ich erstelle seit 40 Jahren Bilanzen. Noch nie hat mir jemand vorgeworfen, Bilanzen zu fälschen«, sagte der 65 Jahre alte Diplom-Volkswirt aus Rheda-Wiedenbrück.
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Essen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Dabei geht es um die bilanzielle Bewertung des Grundstücks Parkstadion, der früheren Schalke-Spielstätte. Die Stadt Gelsenkirchen verkaufte es für einen Euro an den Klub. In der Schalke-Bilanz 2003 tauchte das Grundstück dann mit einem Wert von 15,6 Millionen Euro auf, womit der ausgewiesene operative Verlust gemindert wurde.

Artikel vom 12.05.2006