Warschau (dpa). Die WM-Vorbereitung der polnischen Nationalmannschaft ist derzeit bestenfalls kurios zu nennen. Chaotisch wäre eine ebenso treffende Bezeichnung. Ungewöhnlich ist schon, dass Nationaltrainer Pawel Janas einen Tag vor der Nominierung des WM-Kaders am Montag noch ein Testspiel in Wronki gegen die Färöer Inseln angesetzt hat und davor ein Trainingslager. Doch zu Beginn der Woche waren nur zehn Feldspieler des deutschen WM-Gruppengegners angereist, ein Torwart fehlte. »Ein sehr merkwürdiges Camp. Niemand ist da«, schrieb das Fachmagazin »Przeglad Sportowy«. Und die Tageszeitung »Dziennik« kommentierte: »Janas weiß nicht, was er tun soll.« Die »Gazeta Wyborcza« lästerte, dass in Wronki »von der Null bis zum Helden« alles vertreten sei - Spieler, deren WM-Teilnahme als sicher gilt, ebenso wie chancenlose Notlösungen. Kein Wunder, denn morgen wird in vielen europäischen Elite-Ligen noch um Punkte gespielt, so auch im polnischen Oberhaus.