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Die Tochter greift
jetzt beherzt ein

Tatort mit Krassnitzer und Tkotsch

Von Carsten Rave
ARD, Sonntag, 20.15 Uhr: Kinder spielen bei »Tatort«-Kommissaren meistens keine große Rolle. Anders ist die Lage beim Wiener Hauptkommissar Moritz Eisner (Harald Krassnitzer). Er hat eine Tochter, Claudia (Sarah Tkotsch), die ihrem Vater bei den Ermittlungen im neuesten Fall, »Tödliches Vertrauen«, sogar unter die Arme greift.

Am helllichten Tag wird der international renommierte Physiker Raimund Jakobi (Hary Prinz) beim Rudern auf der alten Donau erschossen. Der Entwicklungschef der Wiener Firma Techno Plus stand knapp vor der Präsentation eines weltweit neuartigen, extrem leichten Werkstoffs (ULC) für die Autoindustrie, der die Zukunft des Unternehmens sichern soll. Handelt es sich um Wirtschaftsspionage? Hat die Konkurrenz die Finger im Spiel? Hauptkommissar Eisner merkt jedoch sehr bald, dass das Motiv für den Mord auch im privaten Umfeld liegen könnte.
Denn Jakobi war äußerst rücksichtslos und scheute selbst davor nicht zurück, seine hochkarätige Mitarbeiterin und Geliebte Christine Schwarz (Julia Stemberger) vor anderen Kollegen tief zu demütigen. Auch die Freundschaft zu seinem Geschäftsführer Hannes Kubek (Jan-Gregor Kremp) ging in die Brüche. Mitten in die Ermittlungen platzt die Meldung vom Selbstmordversuch von Kubeks 16-jähriger, schwangerer Tochter Bianca. Eisners Tochter Claudia greift beherzt ein.
Die gerade 1,55 Meter große Sarah Tkotsch, im Februar 18 Jahre alt geworden, spielt zum zweiten Mal in dem Wiener »Tatort« mit. Sie hält sich schon für »verantwortungsbewusster« als die 15-jährige Claudia, die sie verkörpert. »Als ich in dem Alter war und etwas von meinem Vater wollte, musste ich argumentieren, bis er erschöpft aufgegeben hat«, berichtet die geborene Köthenerin. »So etwas gibt es zwischen meinem Filmvater und mir nicht.«
Sarah Tkotsch wird auch bei den nächsten »Tatort«-Fällen aus Österreich am Ball bleiben. Am 2. Juli wird in der ARD der in Tirol angesiedelte Krimi »Tod aus Afrika« gezeigt, abgedreht ist bereits der Fall »Das Geld des Volkes«, der ebenso wie die Geschichte »Familiensache« im kommenden Jahr zu sehen sein wird.

Artikel vom 13.05.2006