Erstmals Lehrgang zur Qualifizierung von Natur- und Landschaftsführern in der Region
Von Stefanie Westing (Text und Foto) Senne (WB). Wandern ist »in«, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Weil die Menschen aber nicht nur stumpf durch die Gegend laufen möchten, sondern auch die Besonderheiten der Umgebung in Sachen Natur und Kultur kennen lernen wollen, wird nun erstmals ein Lehrgang zur Qualifizierung von Natur- und Landschaftsführern in der Region angeboten.
Biologische Station Senne, Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald sowie die Natur- und Umweltschutzakademie des Landes Nordrhein-Westfalen (NUA) veranstalten den Lehrgang in Zusammenarbeit mit der Stiftung Europäisches Naturerbe. »Wir haben ein verstärktes Interesse bemerkt an Führungen von Gruppen, Schulklassen oder Unternehmen, die einen Ausflug ins Gelände machen wollen. Wir haben ungefähr 100 Anfragen im Jahr, und das ist nicht mehr zu bewältigen«, erklärt Peter Rüther, Leiter der Biologischen Station Senne. Weil Lehrgänge zum Natur- und Landschaftsführer in der Eifel auf großes Interesse stießen, soll nun auch natur- und kulturinteressierten Ostwestfalen das notwendige Handwerkszeug vermittelt werden, um künftig alle wichtigen Informationen weitergeben zu können. »Es besteht der Bedarf, die Natur zu erleben. Es geht darum, Urlauber qualifiziert zu betreuen und die Gedanken des Naturschutzes, der Heimat, von Flora und Fauna weiterzugeben«, betont Volker Brand, Geschäftsführer des Naturparks. Außerdem soll gezeigt werden, wie schön die Region rund um Senne und Teutoburger Wald ist. »Arminius hat zwar Varus geschlagen, aber wir sind ja nicht fremdenfeindlich, wir wollen andere Menschen reinlassen in unsere Region«, sagt Brand mit einem Augenzwinkern. Wie sah früher ein Sennebauernhof aus? Welche Geschichte hat der Teutoburger Wald? Was muss ich beachten, wenn ich mit einer Gruppe unterwegs bin und eine Ozonwarnung ausgesprochen wird? Solche und ähnliche Fragen können die künftigen Natur- und Landschaftsführer nach dem Lehrgang beantworten. Dr. Gertrud Hein, bei der NUA zuständig für Fortbildung, hofft auf weitere positive Nebeneffekte für Ostwestfalen-Lippe. Denn: »Mit qualifizierten Wanderungen kann man Leute in die Region locken und so die Wirtschaft beleben.« Etwa 20 Interessierte können den 70 Stunden umfassenden Lehrgang, der an unterschiedlichen Orten stattfinden wird, absolvieren. Die Organisatoren wollen die Gruppe möglichst mischen und Frauen und Männer, Jüngere und Ältere teilnehmen lassen. Das Angebot richtet sich an alle Interessierten aus der Region Teutoburger Wald und Senne, speziell an solche, die zum Beispiel mit Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Touristik, Jagd- und Umweltbildung zu tun haben oder bereits Wanderführer sind. Folgende Termine sind vorgesehen: 26. und 27. August, 18. bis 22. September, 21. und 22. Oktober. Es werden eine Teilnahmegebühr in Höhe von 100 Euro erhoben, unter anderem für Verpflegung, sowie 30 Euro Prüfungsgebühr. Wer sich bewerben möchte, hat bis zum 30. Juni Gelegenheit, einen entsprechenden Fragebogen auszufüllen. Informationen erteilen Peter Rüther von der Biologischen Station Senne, Tel. 0 52 57 / 94 09 05, oder Volker Brand vom Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald, Tel. 0 52 31 / 62-79 40. Der Fragebogen ist im Internet zu finden unter www.biostation-senne.de oder ngp-senne.de
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