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Mann nach Zeckenbiss gelähmt


Rostock (dpa). Rostocker Tropenmediziner haben erstmals in Europa von einem Fall der Zeckenlähmung berichtet. Emil Reisinger, Chef des Tropeninstituts, bestätigte gestern, dass im Sommer 2005 ein 47-jähriger Mann aus Rostock mit den typischen Symptomen Lähmung und Doppeltsehen behandelt wurde.
Die Krankheit, ausgelöst durch ein von Zecken abgegebenes Nervengift, tritt jährlich bei etwa 20 000 Weidetieren in Australien und den USA auf. In seltenen Fällen werden dort auch Kinder befallen. Bislang ging die Fachwelt davon aus, dass nur die dort vorkommende Weiße Zecke die Krankheit überträgt. Der Rostocker sei jedoch von einer hiesigen Art gebissen worden. Die Symptome verschwinden im Regelfall nach Entfernen der Zecke.

Artikel vom 11.05.2006