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Spanien feiert Sevilla

UEFA-Cup-Endspiel: 4:0 gegen Middlesbrough

Eindhoven (dpa). Für den FC Sevilla ist ein Fußball-Märchen wahr geworden. Mit dem verdienten 4:0 (1:0) im UEFA-Pokalfinale über den FC Middlesbrough sicherten sich die Spanier gestern Abend in Eindhoven ihren ersten Titel seit 1948.

Es war zugleich die erste Trophäe auf der europäischen Fußball-Bühne. Dank der Treffer von Luis Fabiano (27. Minute), Enzo Maresca (78./84.) und Frederic Kanoute (89.) trug sich der Halbfinal-Bezwinger des FC Schalke 04 nach Real Madrid und dem FC Valencia als dritter spanischer Club in die Siegerliste des seit 1971/72 ausgespielten Wettbewerbs ein. Dagegen platzte vor 31 300 Zuschauern im ausverkauften PSV-Stadion Steve McLarens Traum vom krönenden Abschluss: Der Coach löst nach der Weltmeisterschaft Sven-Göran Eriksson als Englands Nationaltrainer ab.
Nach dem Anpfiff des souveränen deutschen Schiedsrichters Herbert Fandel lieferten sich beide Teams ein temporeiches, aber keineswegs hochklassiges Duell. Als der Ausgleich in der Luft lag, sorgten die Spieler des spanischen Tabellenfünften für die Entscheidung. Maresca war zunächst nach einem gefährlichen schnellen Gegenstoß zur Stelle, als Schwarzer einen Schuss nicht festhalten konnte. Dann legten er und Joker Kanoute noch zwei Treffer nach. Damit war der Widerstand gebrochen. Spaniens Kronprinz Felipe und Prinzessin Letizia auf der Ehrentribüne konnten mitjubeln.

Artikel vom 11.05.2006