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Das Landleben
hautnah erleben

Dingerdissen: Tag des offenen Hofes

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Landleben erleben, das versprechen Heinrich Dingerdissen und André Pamin den Besuchern. Die beiden Nachbarn, Landwirt und Forstwirt, sind mit ihren Betrieben die Hauptdarsteller und Gastgeber beim großen Tag des offenen Hofes am 21. Mai. Die Landfrauen versprechen perfekte Bewirtung im lauschigen Bauerngarten in Dingerdissen.

Landwirtschaft zum Anfassen steht von 10.30 bis 18 Uhr in dem kleinen Dorf zwischen Ubbedissen und Oldentrup auf dem Programm. Die Dingerdisser Straße, freut sich Heinrich Dingerdissen, darf sogar während des Festes für den Durchgangsverkehr gesperrt werden: »Das erleichtert wesentlich die Verbindung zwischen den beiden teilnehmenden Hofstellen.« Immerhin reicht das Fest für die ganze Familie vom Streichelzoo für die kleinen Besucher bis zum höchst informativen Fachgespräch im Blick auf die nächste Heizsaison.
Weil sich André Pamin als Forstwirt und Pächter des ehemaligen Alf-Hofes mit seinem Betrieb als Forst-Dienstleister versteht und für Behörden und Privatwaldbesitzer arbeitet, kann man sich unter dem Motto »Der Landwirt als Energiewirt« fachkundig über Heizformen abseits von Öl und Gas informieren. Pamin selbst zeigt seine Hackschnitzelanlage. Willy Stock (Forstamt) steht mit fachkundigem Team für die nötige Rundum- und Detailinformation zur Verfügung.
Ausrichter des Hoftages ist wie in den Vorjahren der Landwirtschaftliche Kreisverband. Angesichts der in NRW regional ausgesprochenen Beschränkungen wegen der Schweinepest kann das Hofgelände bei Dingerdissen nicht in das Fest einbezogen werden. Die 300 Baby-Ferkel und 600 Mastschweine bleiben während des Hoftages außen vor, versichert Veterinär Dr. Hans-Helmut Jostmeyer.
Nach dem einleitenden Gottesdienst um 10.30 Uhr soll von 11 Uhr an das eigentliche Programm beginnen. Dabei führt ein gut zwei Kilometer langer Rundweg an verschiedenen bestellten Feldern und Forststücken vorbei, wo jeweils Experten Rede und Antwort stehen. Von der Rapsansaat bis zum kaltgepressten Treibstoff für den Trecker ist an alles gedacht. Dazu gibt es für das junge Publikum die rollende Waldschule oder einen Treckerparcours mit Rasenmähern, Wettmelken und Ponyreiten.
Immer weniger Menschen haben die Möglichkeit, einen direkten Kontakt zur Land- und Forstwirtschaft zu pflegen, wissen die Landwirte. Dem größten Teil der Bevölkerung ist das Leben und Arbeiten der bäuerlichen Familien nur wenig bekannt. Landfrauen wie Petra Bentkämper wollen zudem mit ihren schmackhaften Produkten aus eigener Herstellung im Hof-Café für Interesse an Haus und Herd werben.

Artikel vom 11.05.2006