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Tierpark ist die Konzert-Kulisse

Premiere: Bielefelder Philharmoniker laden Familien nach Olderdissen ein

Von Elke Wemhöner
und Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). Tierpark-Besuchern sind die Pfauenrufe und das »Iah« der Esel vertraute Hintergrundklänge. Am Samstag, 20. Mai, gibt es »richtige Musik« in Olderdissen: Die Bielefelder Philharmoniker spielen erstmals unter dem Blätterdach am Meierhof; zum Nulltarif. Auf dem Programm - wie könnte es anders sein: der beliebte »Karneval der Tiere«.

Das Brackweder Freibad, die Sparrenburg - zwei Spielorte, die den Philharmonikern in bester Erinnerung sind. Als die Orchesterleitung dem Umweltbetrieb (zuständig für den Tierpark), die Idee eines »Open-Air-Konzertes« in Olderdissen unterbreitete, war man davon angetan. »Eine Herausforderung«, wertet Klaus Kugler-Schuckmann (Leiter Umweltbetrieb) und Uwe Sommer, Musik Dramaturg der Bühnen ergänzt: »Ein Experiment«.
Das Programm lag - sozusagen - auf der Hand. Schließlich soll ein sehr junges Publikum angesprochen werden. Zu hören ist der »Karneval der Tiere« von Camille Saint-Säens, angereichert mit verschiedenen Mitmach- und Spielaktionen, wie Uwe Sommer, der Moderator, jetzt schon verrät. Es gibt zwei Aufführungen: 15 und 17 Uhr; Dauer rund 50 Minuten.
Damit die Großen nicht zu kurz kommen, wird am selben Tag noch ein Abendkonzert geboten (Beginn 19 Uhr). Motto: »Menschliches - Tierisches«. Auf dem von Tilmann Böttcher moderierten Programm stehen Haydns »Lerchenquintett«, Wilfried Hillers »Zerstreute Brillenschlange«, und die »Bass-Nachtigall« von Erwin Schulhoff - weitere Überraschungen natürlich nicht ausgeschlossen.
Dass der Eintritt zu allen drei Konzerten frei ist, haben die Zuhörer verschiedenen Sponsoren zu verdanken: die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (bei der Vorstellung vertreten durch Geschäftsführer Norbert Müller), die Lionshilfe Bielefeld (Hans-Friedrich Thoben), die Meierhof Gastronomie (Gesa Feldmann) und die Sparkasse Bielefeld (Andreas Rüther) tragen gemeinsam die Kosten. »Für die Bürger«, wie alle betonen. Sie ermöglichen damit einem breiten Publikum einen besonderen Musikgenuss und unterstützen die Werbung des Orchesters um ein junges Publikum. Spenden nach Konzertende - erbeten von als Tiere verkleideten Menschen - sind natürlich gern gesehen.
Das Orchester nimmt auf einer Bühne Platz, die zwischen Meierhof und Spielplatz aufgebaut wird - Überdachung inklusive. Gespielt wird auf jeden Fall - es sei denn, es ist Sturm. »Solange das Thermometer mehr als 14 Grad zeigt, kein Problem«, betont Uwe Sommer. Und bei Regen? »Das Orchester ist ja geschützt.« Gastronomin Gesa Feldmann und Norbert Müller (BGW) stellen Leihschirme in Aussicht. Doch Klaus Kugler-Schuckmann und Annemarie Jockheck, im Umweltbetrieb für Marketing zuständig, sind zuversichtlich: »Gutes Wetter ist bestellt.«

Artikel vom 11.05.2006